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Medizin

Impfung gegen Lungenkrebs? Biontech testet neuen Impfstoff

  • Aktualisiert: 27.08.2024
  • 17:00 Uhr
  • Kira Born

1,8 Menschen sterben jährlich an Lungenkrebs. Besonders im fortgeschritten Stadium gibt es meist wenig Hoffnung für die Patient:innen, doch ein neuer Impfstoff von Biontech soll das ändern und geht nun in die klinische Testphase.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Biontech geht in die klinische Phase eines mRNA-Impfstoffs gegen Lungenkrebs.

  • Der erste Patient der Studie erhielt jetzt seine erste Dosis des Vakzins.

  • Durch die internationale Studie soll eine effektivere Behandlungsmethode gegen Lungenkrebs erprobt werden.

2020 erlangte das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech durch die Entwicklung ihres mRNA-basierten Corona-Impfstoffs internationale Bekanntheit. Doch spezialisiert ist die Firma auf die maßgeschneiderte Entwicklung von Krebsmedikamenten. Unter anderem arbeitet das Pharmaunternehmen an einer Impfung gegen verschiedene Krebsarten.

In der Behandlung von Lungenkrebs geht Biontech in einem britischen Krankenhaus nun in die nächste klinische Phase einer Studie und verabreicht erstmals einem Patienten einen neuen Impfstoff gegen Lungenkrebs.

Erster Mensch gegen Lungenkrebs geimpft

67-jährige Janusz Racz aus London ist die erste Testperson der Studie, die den neuartigen Krebsimpfstoff "BNT116" am 23. August erhalten hat. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit dem University College London Hospital (UCLH) durchgeführt, wo Racz die erste Dose erhielt. Sechs Injektionen wurden ihm im Abstand von fünf Minuten verabreicht. Jede Dosis enthielt unterschiedliche RNA-Stränge. So wird die Behandlung weitergehen und Racz wird über die nächsten 60 Wochen im unterschiedlichen Turnus Dosen des neuen Biontech-Impfstoffs erhalten.

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Der Brite ist eine von 130 Testpersonen, die an der internationalen Studie teilnehmen. Unter ihnen sind Teilnehmer:innen im Frühstadium vor operativen Eingriffen oder Strahlentherapien, Probanden im Spätstadium oder mit zurückgekehrten Krebsleiden.

Für Racz ist es eine der letzten Möglichkeiten im Kampf gegen die Krankheit. Am 1. Mai 2024 wurde bei ihm zufällig ein Tumor in der rechten Lunge festgestellt. Er sagte gegenüber dem "Guardian", dass er hoffe, nach dem Abschluss der Behandlung wieder laufen gehen zu können und sich seinen Traum - die Teilnahme am London Marathon - zu erfüllen.

Impfung gegen Lungenkrebs: Wie funktioniert das neue Medikament?

Diese neue Art der Behandlung wirkt anders als herkömmliche Chemotherapien, bei der neben den Krebszellen auch gesunde Zellen im Körper angegriffen werden.

Angewendet soll der neue Impfstoff bei der Krebsimmuntherapie für nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC). Der neue mRNA-Impfstoff soll das Immunsystem darauf vorbereiten, die im Körper wachsenden Krebszellen zu identifizieren und gegen sie zu kämpfen.

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"Dem Immunsystem des Patienten [wird] eine Boten-RNA (mRNA) präsentiert, um häufige Tumormarker zu identifizieren. Dies hilft dem Immunsystem, Krebszellen, die diese Marker exprimieren, zu erkennen und zu bekämpfen", wie es in der Pressemitteilung der britischen Klinik am 23. August heißt.

So sollen im Idealfall nur die befallenen Krebszellen angegriffen werden, indem der Körper des Patienten auf die Immunantworten gegen die Krebszellen geschult wird.

"Die Verabreichung ist einfach, und man kann bestimmte Antigene in der Krebszelle auswählen und sie dann gezielt angreifen. Diese Technologie ist die nächste große Phase der Krebsbehandlung", wie Siow Ming Lee, beratender medizinischer Onkologe am UCLH, der die nationale Studie leitet, sagte.

Im Video: So gefährlich ist Cannabis: Studie enthüllt erhöhte Krebsgefahr

  • Verwendete Quellen:
  • t-online: "Erster Patient erhält Lungenkrebsimpfung"
  • The Guardian: "World-first lung cancer vaccine trials launched across seven countries"
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