Ukraine-Krieg
In Rumänien angespült: Woher stammt die Seedrohne mit dem Riesen-Sprengkopf?
- Veröffentlicht: 09.04.2024
- 18:00 Uhr
- Olivia Kowalak
Die Herkunft der in Rumänien gefundenen Seedrohne ist bislang unbekannt. Allerdings heißt es nun in Berichten, dass es sich um ein Wasserfahrzeug aus den USA handle.
Das Wichtigste in Kürze
Eine Marinedrohne wurde im Schwarzen Meer in der Nähe des rumänischen Dorfes Tulza entdeckt.
Die Herkunft des dazugehörigen Schiffes wurde anhand einer Lackierung bestimmt.
Es wird nicht ausgeschlossen, dass es sich um eine Marinedrohne der Ukraine, aber auch Russlands handeln könnte.
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Ukraine intensiviert Drohnenproduktion für Verteidigungszwecke
Die vor einigen Tagen im Schwarzen Meer von rumänischen Grenzschutzbeamten gefundene Marinedrohne konnte nun näher identifiziert werden. Wie aus Berichten des Portals "Naval News" hervorgeht, soll diese im Kontext des Ukraine-Kriegs aus den USA stammen. Die Seedrohne basiere demnach auf einem aufblasbaren US-Boot mit Aluminiumrumpf. Dieses sei eigentlich für Feuerwehreinsätze konzipiert worden.
Noch sei nicht bekannt, wem die Drohne gehört. Dem Bericht zufolge sei eine rote Lackierung des von der Firma Silver Ships im US-Bundesstaat Alabama hergestellten Wasserfahrzeugs noch am unteren Rumpf und am aufblasbaren Kragen zu sehen.
Herkunft der Drohne unbekannt
Offenbar hat man das zehn Meter lange Wasserfahrzeug mit einem Sprengkopf ausgestattet, damit mutmaßlich Schiffe attackiert werden können. Laut Bericht soll es sich dabei um eine 500 Kilogramm schwere Antischiffsrakete vom Typ P-20 Styx handeln. Diese stamme noch aus sowjetischer Produktion. Der Gefechtskopf - montiert auf einem Holzrahmen im Vorderdeck des Bootes - hat an der Vorderseite eine Hohlladung, um große Löcher in das Schiff zu schlagen. Im Anschluss wird die Hauptladung detoniert.
Die Herkunft deutet darauf hin, dass es sich um ein ukrainisches Boot handeln könnte. So seien dem Bericht zufolge zuvor durch die US-Firma Silver Ships Wasserfahrzeuge an die Ukraine geliefert worden. Auch eine Zuordnung zu Russland wird nicht ausgeschlossen, wie dem Bericht zu entnehmen ist. So könnte das Boot für den Einsatz gegen Transportschiffe auf den Handelswegen im Schwarzen Meer gedient habe.
Die Drohne wurde im Schwarzen Meer in der Nähe des Dorfes Tuzla gefunden. Die rumänische Seenotrettung brachte diese in den Hafen von Constanța. Dort wurde sie von Spezialisten untersucht und später kontrolliert gesprengt.
Die russische Schwarzmeerflotte wird von der Ukraine häufig von Seedrohnen angegriffen. So wurden nach Angaben Kiews mehr als ein Drittel der russischen Schiffe getroffen. Für viele Erfolge sind die Überwasserdrohnen Magura V5, vom ukrainischen Militärgeheimdienst HUR und Sea Baby entwickelt, vom Inlandsgeheimdienst SBU verantwortlich.
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