iPhone hoch drei
Unabhängigkeit von China: Apple verdreifacht iPhone-Produktion in Indien
- Aktualisiert: 15.04.2023
- 18:52 Uhr
- Stefan Kendzia
China - das Elektronikmekka? Anscheinend nicht mehr. Der Technikriese Apple wendet sich ab und versucht sein Glück in Indien. Grund für die Unabhängigkeitsbestrebungen sind nicht nur die starken Schwierigkeiten, in die Apple aufgrund der strikten chinesischen Covid-Lockdowns geraten ist.
Der Elektronikriese Apple macht sich auf den Weg in die Unabhängigkeit, wendet sich mehr und mehr von China ab, geht nach Indien und verdreifacht dort seine iPhone Produktion im Geschäftsjahr 2022. Indien wird's freuen - China weniger. Gegenwert: rund sieben Milliarden US-Dollar, laut "Spiegel".
Im Video: Abzug aus China - Apple will Produktion wohl schneller verlagern
Abzug aus China: Apple will Produktion wohl schneller verlagern
Auf dem Weg in die Unabhängigkeit
Die Unabhängigkeitsbestrebungen des Elektronikriesen sind keine Ausnahme. Viele Unternehmen wollen sich - auch aufgrund der Erfahrungen mit Abhängigkeiten nach Russland - breiter aufstellen. Aber nicht nur aus Kriegsgründen. In China zeigte sich während der Pandemie, wie negativ sich eine Abhängigkeit auswirken kann: Aufgrund der strikten chinesischen Covid-Lockdowns kam es zu einem Erliegen der produzierenden Auftragsfertiger von Apple.
Weiteres Problem: Die US-Regierung übt immer mehr Druck auf die Tech-Branche in China aus - wie Beschränkungen von Chip-Exporten ins Land. Und das bekommt auch Apple zu spüren. Zu allem Überfluss kommt hinzu, dass Apples Hauptfertiger Foxconn in Taiwan sitzt. Die dortigen Spannungen mit China und die noch nicht vorhersehbaren Auswirkungen, dürften Apple erst recht zu einer Neuorientierung in Richtung Indien angeregt haben.
Schon 2025 könnte ein Viertel der weltweit hergestellten iPhones auf dem Subkontinent hergestellt werden. Ganz nebenbei zieht Indien mehr und mehr Elektronik-Unternehmen zu sich, indem staatliche Anreize für die Smartphone-Produktion winken. Ob mit oder ohne Anreize: Es findet bereits eine große Verlagerungswelle statt, die China sicher schon spürt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa