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So kann der Mensch sich schützen

Insekten-Alarm im Sommer: Was tun gegen Wespen und Hornissen?

  • Aktualisiert: 19.08.2024
  • 17:00 Uhr
  • Clarissa Yigit
Ein Kaffeeklatsch kann gerade in den heißen Sommermonaten zu einer Herausforderung werden.
Ein Kaffeeklatsch kann gerade in den heißen Sommermonaten zu einer Herausforderung werden.© Leoniek - stock.adobe.com

Wespen und Hornissen können manchmal zur Plage werden. Daher sollte sich der Mensch in der Gegenwart dieser Tiere an ein paar einfache Regeln halten.

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Inhalt

  • Wespen im Freien
  • Wespenstich
  • Wespennester im und am Haus
  • Hornissen

Wer kennt sie nicht, die kleinen Plagegeister, die sich gerade im Sommer an den Kaffeetisch gesellen? Klar, Wespen. Dabei versuchen Menschen sich oftmals vergeblich vor den kleinen Insekten zu schützen, indem sie wild um sich schlagen.

Insbesondere die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) gilt als lästig oder aggressiv. Sie ernährt sich gern von Fleisch und Süßem und kann dabei schnell aufdringlich werden. 

Die Deutsche Wespe (Vespula germanica) wird leicht mit der Gemeinen Wespe verwechselt. Auf ihrem Speiseplan stehen anfangs Insekten wie Mücken, Fliegen und Raupen. Ab Mitte August, wenn sich die adulten Wespen nicht länger um ihre Brut kümmern müssen, suchen sich diese dann ebenfalls verstärkt süße oder fleischhaltige Nahrungsmittel.

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (Nabu) gibt daher hilfreiche Tipps zum besseren Umgang mit den Tieren.

Im Video: Wespenstich - was hilft und welche Hausmittel man vermeiden sollte

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Wespen im Freien

  • Nahrungsmittel im Freien abdecken und Reste wegräumen. Auch Mund und Hände von Kindern und Erwachsenen sollten gesäubert werden, um keine Wespen anzulocken.
  • Heftige Bewegungen vermeiden, denn sobald sich Wespen bedroht fühlen, stechen sie zu.
  • Tiere nicht wegpusten, da das im Atem enthaltene Kohlendioxid Wespen als Alarmsignal werten.
  • Bunte Kleidung vermeiden, da Wespen sich davon angelockt fühlen. Zudem werden die Insekten von Gerüchen wie Parfum, Cremes, Holzmöbelpolitur oder ähnlichen Düften angezogen.
  • Keine Wespenfallen aufstellen, da das Bundesnaturschutzgesetz den "unspezifischen Insektenfang im Freien" verbietet.

Wespenstich

  • Wird der Mensch dennoch von einer Wespe gestochen, sollte er umgehend den Ort des Stiches verlassen. Grund hierfür ist die Gefahr vor weiteren Stichen, da bei Wespen nach einem Stich Alarmpheromone freigesetzt werden.
  • Zur Behandlung eines Wespenstichs hilft, eine halbierte Zwiebel auf die betroffene Hautstelle zu drücken oder die mehrfache Anwendung batteriebetriebener Stichheiler.
  • Außerdem sollte die Stichstelle gekühlt werden.
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Wespennester im und am Haus

  • An Fenster und Türen Fliegengitter anbringen, um das Eindringen von Wespen, Bienen und anderen Insekten zu verhindern.
  • Wespennester an Häusern sollten nicht einfach verschlossen werden, da sich die Tiere dann einen anderen Ausgang suchen. Zudem muss am verschlossenen Einflugloch mit aggressiven Wespen gerechnet werden.
  • Um den Wespen nicht das Gefühl einer Bedrohung zu geben, sollte auch die Flugbahn nicht versperrt werden.
  • Zudem ist es ratsam, rund zwei Meter Abstand zum Nest zu halten, um mögliche Erschütterungen zu vermeiden.
  • Unproblematisch erweisen sich freihängende Nester im Gebüsch oder unter dem Schuppendach, da die Bewohnerinnen dieser Nester frühzeitig verschwinden und auch keine Bauschäden verursachen.
  • Im Herbst gehen die Wespen nach den ersten Frostnächten ein und die Nester können dann gefahrlos entfernt werden.
  • Wenn sich die Wespennester an ungünstigen Stellen befinden, sollten Betroffene Fachkundige vor Ort aufsuchen. Falls keine Möglichkeit zur Umsiedelung des Nestes besteht, sollte der Kontakt zu ökologisch arbeitenden Schädlingsbekämpfer:innen erfolgen.

Im Video: Asiatische Hornisse im Anflug - explosionsartige Ausbreitung

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Hornissen

  • Hornissen fliegen zudem auch bei Nacht und werden von Beleuchtungen angezogen. Daher sollten Lichtquellen möglichst ausgeschaltet werden oder mit Bewegungsmeldern versehen sein.
  • Wird dennoch dauerhafte Beleuchtung genutzt, sollte diese möglichst schwach ausfallen. Hierfür eignen sich beispielsweise LED-Strahler oder Natriumdampflampen. Allerdings können Letztere für das menschliche Auge eher störend wirken, da das Licht sehr monochromatisch ist.
  • Zudem sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben, wenn Lichtquellen sowohl draußen als auch drinnen aktiv sind.
  • Auch dürfen Hornissennester nicht ohne Genehmigung zerstört oder umgesiedelt werden, da diese durch die Bundesartenschutzverordnung besonderen Schutz genießen. Nur wenn die Stadt oder Gemeinde einem Antrag einer erforderlichen Ausnahmegenehmigung zustimmt, dürfen diese von qualifizierten Personen entfernt werden. Andernfalls muss mit erheblichen Geldstrafen gerechnet werden.
  • Verwendete Quellen:
  • NABU: "Die Deutsche Wespe"
  • NABU: "Die Gemeine Wespe"
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