Drehwurm
"Roter Planet": Der Mars dreht sich immer schneller - aber warum?
- Aktualisiert: 13.12.2023
- 09:49 Uhr
- Stefan Kendzia
Unser Nachbarplanet Mars steckt voller Geheimnisse. Der Rote Planet offenbart nun laut NASA ein weiteres Mysterium: seine Rotation. Messungen zufolge soll sich der Mars immer schneller und schneller drehen.
Die NASA will 2040 die erste bemannte Marsmission starten - Elon Musk will bereits 2029 so weit sein und den Roten Planeten besuchen. Bis dahin wäre es sicher nicht von Nachteil, würde man hinter das eine oder andere Mysterium unseres Nachbarplaneten kommen: Zum Beispiel, warum sich der Mars immer schneller und schneller drehen soll, wie Messungen nun ergeben haben sollen.
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Jahr für Jahr nimmt Mars an Fahrt auf
40 Jahre forscht man schon am Roten Planeten. Und trotzdem konnte noch nicht wahnsinnig viel über den Mars in Erfahrung gebracht werden. Die 2022 beendete Mission der Raumsonde "InSight" bringt Forscher:innen zumindest einen Schritt weiter in Sachen Daten: In den Auswertungen will die NASA nun herausgefunden haben, dass sich der Mars Jahr für Jahr rund vier Millisekunden schneller drehen soll. Laut "Nature" verkürzt sich somit ein Tag auf dem Mars um den Bruchteil einer Millisekunde.
Warum sich der Mars tatsächlich jedes Jahr schneller drehen soll, ist nicht finale geklärt. Es soll aber Vermutungen geben: Entweder könnte Eis auf den Polkappen des Planeten für eine schnellere Rotation verantwortlich sein. Oder eine "postglaziale Landhebung". Dabei erheben sich laut "Welt" Landmassen an der Planetenoberfläche, nachdem sie von Eis begraben wurden. Die Verschiebung der Masse eines Planeten kann dann dazu führen, dass er sich beschleunigt.
Um die wahrscheinlichste Ursache für die Beschleunigung der Mars-Rotation zu ermitteln, wollen die Wissenschaftler nun eine noch genauere Analyse durchführen. "Wir haben viel Zeit und Energie in die Vorbereitung des Experiments investiert und diese Entdeckungen erwartet. Aber trotzdem wurden wir auf dem Weg dorthin überrascht – und es ist noch nicht vorbei". Man habe "noch viel über den Mars zu enthüllen", erklärt der an der Studie beteiligte Astronom Sebastien Le Maistre von der Königlichen Sternwarte von Belgien in Brüssel.
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