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Donald darf doch nicht alles

Maulkorb für Trump: Kein eigenes Schlussplädoyer im Betrugsprozess

  • Aktualisiert: 12.01.2024
  • 09:27 Uhr
  • Stefan Kendzia
Trump wollte im New Yorker Betrugsprozess sein eigenes Schlussplädoyer halten - bekommt aber von Richter Arthur Engoron einen Maulkorb verpasst.
Trump wollte im New Yorker Betrugsprozess sein eigenes Schlussplädoyer halten - bekommt aber von Richter Arthur Engoron einen Maulkorb verpasst.© AP

Donald Trump bekommt also doch die harte Hand des Gerichts zu spüren: Arthur Engoron, Richter im Betrugsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten, hat ein Machtwort gesprochen. Er verbietet Trump ein eigenes, gesondertes Schlussplädoyer abzuhalten.

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Trump bleibt doch immer im Gespräch: Jetzt wollte der Ex-Präsident in seinem eigenen Betrugsverfahren ein persönliches Schlussplädoyer halten - aber nach seinen Regeln. Richter Arthur Engoron schiebt dem einen Riegel vor und verbietet Trump den medienwirksamen Auftritt.

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Richter erteilt Trump knallharte Absage

Donald Trump steht derzeit in New York vor Gericht. Ihm selbst und seinen beiden Söhnen wird in einem Zivilverfahren vorgeworfen, jahrelang die Vermögenswerte des Familien-Immobilienimperiums um Milliardenbeträge aufgeblasen zu haben, um daraus Vorteile zu ziehen, wie der "Spiegel" berichtet. In einfachen Worten: Es geht um Betrug. Wie könnte es anders sein - auch in diesem Verfahren wirft Trump der Gerichtsbarkeit vor, parteiisch zu sein. Genau aus diesem Grund wollte der umstrittene Ex-Präsident ausnahmsweise ein eigenes Schlussplädoyer halten.

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Ein eigenes Plädoyer wäre sogar möglich - sofern sich der Angeklagte auf die Fakten des Falles beschränken würde, wie der Richter die Spielregeln festsetzte. Trumps Anwälte forderten allerdings, ihrem Mandanten zu gestatten, "über die Dinge zu sprechen, über die gesprochen werden muss". Ein Wunsch, dem der Richter eine klare Absage erteilt: "Er wird morgen nicht im Gericht sprechen." Schließlich ist Engoron davon überzeugt, dass sich Trump nicht an die Bedingungen halten wolle.

Sich mit dem Richter kurz vor Ende der Verhandlungen anzulegen, ist vielleicht nicht besonders diplomatisch. Schließlich ist es Richter Engoron, der die zu zahlende Summe, die wegen Betrugs im Raum steht, festlegt. Im Raum steht eine Strafe in Höhe von 370 Millionen US-Dollar, die selbst für Trump keine Kleinigkeit sein dürfte. Bei dem Zivilprozess geht es deswegen insbesondere um die Frage, wie hoch die Strafe tatsächlich ausfallen wird. Zusätzlich ist Trump in weiteren Strafverfahren angeklagt. Bei zwei Anklagen geht es um die Versuche Trumps, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen.

  • Verwendete Quellen:
  • Spiegel: "Richter untersagt Donald Trump Schlussplädoyer bei Betrugsprozess"
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