Ukraine-Krieg
Keine Munition mehr: Video zeigt bettelnde Wagner-Söldner
- Aktualisiert: 18.02.2023
- 11:51 Uhr
- Max Strumberger
Die russischen Wagner-Söldner haben offenbar mit akuten Versorgungsengpässen zu kämpfen. Mitglieder der berüchtigten Privatarmee haben in ihrer Verzweiflung über Social Media ein Hilfegesuch gestartet.
Das Wichtigste in Kürze
Wagner-Söldner haben sich mit einem verzweifelten Appell an die russische Militärführung gewandt.
Sie seien von der Versorgung abgeschnitten.
Den Kämpfern geht im Kampf um Bachmut offenbar die Munition aus.
Einheiten der Wagner Gruppe in der Ukraine befinden sich offenbar in einer äußerst prekären Lage. Nicht nur, dass die russische Söldnertruppe im Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut hohe Verluste erleiden muss:
Den Kämpfern, die neben den regulären Truppen von Kremlmachthaber Wladimir Putin in der Ukraine kämpfen, geht jetzt offenbar die Munition aus. Das zumindest behaupten Anhänger der Wagner Gruppe in einem auf Twitter veröffentlichten Video:
"Jeden Tag führen wir schwierige Kampfaufgaben aus. Doch im Moment sind wir völlig von der Munitionsversorgung abgeschnitten", berichtet der angebliche Wagner-Soldat von der Front im Ukraine-Krieg.
Wir appellieren an unsere Kollegen und Freunde aus dem Verteidigungsministerium.
Russischer Wagner-Söldner
Er sei zuversichtlich, dass es irgendwo Munition in den Lagerbeständen gebe, die dringend gebraucht werde. "Helft uns mit Munition."
Wagner-Chef Prigoschin kritisiert Militärbürokratie
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin geht dennoch von einer Eroberung von Stadt Bachmut aus. Diese könne aber erst im "März oder April" erfolgen. Dafür, dass dies erst so spät geschehen könne, macht "Putins Koch" - so Prigoschins Spitzname - die "monströse Militärbürokratie" in Russland verantwortlich.
Die Wagner-Gruppe ist für ihre Brutalität und Skrupellosigkeit berüchtigt. Ihr Vorgehen in den Kämpfen nimmt hohe Verluste bewusst in Kauf.
Von etwa 50.000 russischen Häftlingen, die die Wagner-Gruppe für den Krieg in der Ukraine rekrutiert hat, sind laut der russischen Menschenrechtsorganisation "Rus Sidjaschtschaja" nur noch 10.000 übrig – aufgrund hoher Opfer-, Kapitulations- und Desertionsraten.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa