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US-Autobauer

Köln und Aachen betroffen: Ford kürzt 2.300 Stellen

  • Aktualisiert: 14.02.2023
  • 17:41 Uhr
  • Clarissa Yigit
Der US-Autobauer Ford kündigt drastische Personalkürzungen in ganz Europa an. Am stärksten ist das Werk in Köln von den Sparmaßnahmen betroffen.
Der US-Autobauer Ford kündigt drastische Personalkürzungen in ganz Europa an. Am stärksten ist das Werk in Köln von den Sparmaßnahmen betroffen.© AP Photo/Martin Meissner, File

Nun kündigt der nächste US-Konzern tausende Entlassungen an. Rund 3.800 Beschäftigte des amerikanischen Autobauers Ford sollen europaweit ihre Jobs verlieren. Alleine in Köln werden 1.700 Arbeitsplätze gestrichen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Autobauer Ford kündigt 2.300 Entlassungen in Köln und Aachen an.

  • Anlass hierfür seien Kostengründe.

  • Europaweit will der Konzern circa 3.800 Stellen abbauen.

Nun geht es auch den Autobauern an den Kragen. Der US-Autokonzern Ford beabsichtigt, 2.300 Stellen in Köln und Aachen aus Kostengründen zu streichen, wie das Unternehmen am Dienstag (14. Februar) in Köln mitteilte.

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Elektromobilität schwächt den Konzern

Gerade in Richtung Elektromobilität hinkt der Autobauer hinterher. Zwar sollen in diesem Jahr die ersten in Europa hergestellten reinen Ford-Elektroautos in Köln produziert werden. Mit den bekanntgewordenen Plänen allerdings verliert die Karnevals-Hochburg als Ford-Entwicklungsstandort an Bedeutung. Ford investierte für die Elektroproduktion einen Milliardenbetrag in der Domstadt.

Hinzu kommt, dass das Verbrennermodell Fiesta eingestellt wird.

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Kölner Entwicklungsabteilung am stärksten betroffen

Im Aachener Forschungszentrum sind rund 200 Menschen beschäftigt. In Köln arbeiten derzeit rund 14.000 Menschen für Ford. In den nächsten drei Jahren sollen dort in der Entwicklungsabteilung die meisten Arbeitsplätze wegfallen. Hier sollen circa 1.700 Beschäftigte arbeitslos werden. Zur Zeit arbeiten in diesem Bereich laut Betriebsrats noch rund 3.600 Menschen. Aber auch die Verwaltung müsste Stellenstreichungen hinnehmen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Somit wird die für das Europageschäft wichtige Produktentwicklung um rund die Hälfte eingekürzt. Aber auch in anderen Staaten Europas wird das Personal reduziert.

Ford-Deutschlandchef Martin Sander meinte zu den Maßnahmen, dass es Veränderungen geben müsse. "Das sind sehr schwierige Entscheidungen." Um allerdings eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur hinzubekommen und "den Weg in eine nachhaltig profitable Zukunft zu ebnen", seien diese Schritte nötig.

Stellenabbau geringer als erwartet

Bereits im Januar hatte der Betriebsrat das Vorhaben veröffentlicht. Damals war mit Stellenkürzungen von bis zu 3.200 Jobs in Köln und Aachen kalkuliert worden. Ford will sein Personal in Europa insgesamt um 3.800 Beschäftigte reduzieren. In Großbritannien wurden bereits ebenfalls Stellenstreichungen bekanntgegeben. Dort fallen 1.000 Arbeitsplätze in der Produktentwicklung und 300 in der Verwaltung weg.

Betriebsbedingte Kündigungen bei Ford in Deutschland seien allerdings bis Ende 2032 ausgeschlossen. Dies gab der Ford-Betriebsrat am Dienstag in einer Vereinbarung bekannt. "Das bedeutet Planungssicherheit für tausende von Beschäftigten mit ihren Familien", bekräftigt die Arbeitnehmervertretung in einem Statement.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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