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Umsturz im Bürgerkriegsland

"Kommen Sie zurück!": Neuer Regierungschef in Syrien fordert Geflüchtete zur Rückkehr auf

  • Aktualisiert: 11.12.2024
  • 13:26 Uhr
  • dpa
Ein neuer Aufbruch nach langem Bürgerkrieg in Syrien.
Ein neuer Aufbruch nach langem Bürgerkrieg in Syrien.© Hussein Malla/AP/dpa

Syrien bereitet sich nach dem Sturz von Präsident Assad auf einen Machtwechsel vor. Der neue Ministerpräsident, der bis März amtieren soll, richtet einen Appell an syrische Flüchtlinge im Ausland.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der neue Regierungschef Mohammed al-Baschir ruft syrische Flüchtlinge dazu auf, in ihre Heimat zurückzukehren.

  • Er betont, dass Syrien nun ein freies Land ist und Sicherheit und Stabilität wiederhergestellt werden müssen.

  • Al-Baschir möchte das Land wiederaufbauen und hofft auf die Hilfe aller, einschließlich der Rückkehrer.

Nach dem Umsturz in Syrien ruft der neue Regierungschef Mohammed al-Baschir syrische Flüchtlinge in aller Welt auf, in ihre Heimat zurückzukehren. "Mein Appell richtet sich an alle Syrer im Ausland: Syrien ist jetzt ein freies Land, das seinen Stolz und seine Würde wiedererlangt hat. Kommen Sie zurück!", sagte al-Baschir in einem Interview der italienischen Zeitung "Corriere della Sera".

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"Wir brauchen die Hilfe aller"

Nach dem Ende der jahrzehntelangen Herrschaft der Assad-Familie muss nun nach den Worten al-Baschirs, der zunächst bis März amtieren soll, erst einmal Sicherheit und Stabilität in allen Städten Syriens wiederhergestellt werden, damit die Menschen zum normalen Leben zurückkehren können. Es sei dann eines seiner wichtigsten Ziele, dem Land zu einem Aufschwung zu verhelfen. Dabei könnten Rückkehrer:innen nach Syrien mit ihrer Erfahrung eine wichtige Rolle spielen. "Wir müssen unser Land wieder aufbauen und auf die Beine bringen, und wir brauchen die Hilfe aller", sagte er.

Al-Baschir war zuvor Regierungschef in der Rebellenhochburg Idlib, von der aus die Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) von Ahmed al-Scharaa, der zuvor unter seinem Kampfnamen Abu Mohammed al-Dschulani auftrat, ihre Offensive gestartet hatte, die zum Sturz von Baschar al-Assad führte. Befürchtungen von Kritiker:innen, die HTS könne einen zu starken islamistischen Einfluss auf das restliche Syrien haben, versuchte al-Baschir auszuräumen.

"Das falsche Verhalten einiger islamistischer Gruppen hat dazu geführt, dass viele Menschen, vor allem im Westen, Muslime mit Terrorismus und den Islam mit Extremismus verbinden", sagte er. Dies sei jedoch eine falsche Darstellung. Er beteuerte, die Rechte aller Menschen in Syrien garantieren zu wollen.

Auf die Außenpolitik angesprochen sagte al-Baschir, er und seine Übergangsregierung hätten "keine Probleme mit Staaten, Parteien oder Sekten, die sich von Assads blutrünstigem Regime distanziert haben". Die Frage, ob dies bedeute, dass er sich vom Iran, Russland und der Hisbollah distanzieren und mit Israel Frieden schließen wolle, beantwortete al-Baschir nicht.

Al-Baschir war nach dem Sturz von Baschar al-Assad mit der Bildung einer neuen syrischen Regierung beauftragt worden. Seine Übergangsregierung soll nach seinen Worten bis März die Geschäfte führen.

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