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Böllerimporte massiv gestiegen

Krawalle an Silvester erwartet: Polizeigewerkschaftschef fordert Wasserwerfer

  • Veröffentlicht: 21.11.2023
  • 16:40 Uhr
  • Lena Glöckner
Polizisten stehen am Silvesterabend hinter explodierendem Feuerwerk.
Polizisten stehen am Silvesterabend hinter explodierendem Feuerwerk. © Julius-Christian Schreiner/TNN/dpa

Bis zum Jahreswechsel sind es noch sechs Wochen. Politiker und Polizeigewerkschaft blicken bereits jetzt sorgenvoll auf Silvester. In Berlin könnte es wieder Ausschreitungen geben. Die Böllerimporte sind bereits um das Vierfache gestiegen.

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Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, warnt eindringlich vor der Gefahr erneuter gewaltsamer Ausschreitungen an Silvester. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung äußerte Wendt seine Besorgnis über die derzeitige aufgeheizte Stimmung und prognostizierte eine weitere Verschärfung bis zum Jahresende, insbesondere mit Blick auf die jüngsten Ausschreitungen in Berlin.

Im Video: "Massive Angriffe" erwartet - Politik und Polizei rechnen mit Krawall-Silvester

"Massive Angriffe" erwartet: Politik und Polizei rechnen mit Krawall-Silvester

"Die Stimmung ist insgesamt aufgeheizt und es wird bis Silvester eher noch schlimmer werden", sagte Wendt dem Blatt. Deshalb sei die Polizei "vorgewarnt, aber auch sehr entschlossen", betonte er. Ein komplettes Böllerverbot an Silvester lehnte Wendt allerdings ab. Das bestrafe alle Bürger, die verantwortungsbewusst mit Feuerwerk umgingen, nur "weil ein paar hundert Idioten ausrasten und Polizei und Rettungskräfte attackieren", sagte er.

Vierfaches an Böllerimporten

Der Gewerkschaftsvorsitzende erklärte, dass starke Polizeikräfte erforderlich seien. "In der Praxis ist der Einsatz starker Polizeikräfte notwendig, einschließlich Wasserwerfer zur Räumung von Straßenzügen", so Wendt. Richtig wäre es, die Polizei mit moderner Technik so auszustatten, dass sie Beweise sammeln kann, damit die Täter auch bestraft werden können, forderte der Gewerkschaftsvorsitzende und warnte: "Wenn die Justiz weiter mit Ministrafen arbeitet, werden wir das nie in den Griff bekommen."

Das Statistische Bundesamt berichtete indes, dass sich ein kräftiges Feuerwerk zum Jahresende abzeichnet. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres seien etwa 24.400 Tonnen importiert worden, was fast das Vierfache im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. China bleibt der Hauptlieferant mit einem Anteil von 95 Prozent. Dennoch wurde das Niveau von 2019 mit 29.800 Tonnen nicht wieder erreicht.

Anders sieht das bei den Exporten aus: 4.900 Tonnen Böller und Raketen bedeuteten ein deutliches Plus zum Vorjahr (2.700 Tonnen) und zum Jahr 2019 (2.000 Tonnen). Mit einem Anteil von 73 Prozent waren die Niederland größter Abnehmer des in Deutschland hergestellten Feuerwerks.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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