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Nach Krisengespräch

 Lambrecht stoppt Nachkauf von Pannen-Panzer Puma 

  • Aktualisiert: 19.12.2022
  • 15:04 Uhr
  • Melissa Aschauer

Krisengespräch im Verteidigungsministerium: Lambrecht legt den Nachkauf des Pannen-Panzers Puma auf Eis. Die NATO werde stattdessen mit einem anderen Fahrzeug unterstützt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) setzt den Nachkauf des Panzers Puma aus.

  • Sie reagiert damit auf eine Pannenserie des Schützenpanzers.

  • Die NATO-Verpflichtungen der Bundeswehr will Lambrecht dennoch erfüllen.

Nach weitrechenden Problemen mit dem Schützenpanzer "Puma" will Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) zunächst keine weiteren Exemplare mehr kaufen. 

"Herber Rückschlag": Lambrecht setzt Nachkauf aus

"Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein 2. Los geben", erklärte Lambrecht am Montag (19. Dezember) in Berlin. "Unsere Truppe muss sich darauf verlassen können, dass Waffensysteme auch im Gefecht robust und standfest sind."

Lambrecht fügte weiter hinzu:

Die neuerlichen Ausfälle des Schützenpanzers 'Puma' sind ein herber Rückschlag.

Christine Lambrecht, dpa

Nach Informationen der dpa wurde demnach eine geplante Unterzeichnung einer Übereinkunft für den Kauf weiterer Schützenpanzer wurde auf Eis gelegt.

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Etliche Pannen bei Schützenpanzer Puma

Am Sonntag war bekannt geworden, dass bei einer Übung der Bundeswehr alle 18 eingesetzten "Puma"-Schützenpanzer mit technischen Problemen ausgefallen waren. 

In einer ersten Bilanz wurde ein uneinheitliches Schadensbild an den ausgefallenen Schützenpanzern festgestellt, das von abgenutzten Zahnkränzen bis hin zu Problemen mit der Elektronik reicht. Offizielle Angaben dazu wurden allerdings nicht gemacht.

Der von zahlreichen technischen Problemen geplagte Schützenpanzer Puma war erst im vergangenen Jahr für gefechtstauglich erklärt worden. Das von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelte und produzierte Gefechtsfahrzeug hatte zuvor schon als "Pannenpanzer" Schlagzeilen gemacht.

Deutschland übernimmt 2023 VJTF-Führung

Eigentlich sollten die Pumas ab Januar für die NATO-Eingreiftruppe Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), die sogenannte Speerspitze der NATO, eingesetzt werden. 

Deutschland übernimmt zum Jahreswechsel die zwischen den NATO-Mitgliedern rotierende VJTF-Führung. Mit der VJTF kann die NATO schnell und flexibel auf sicherheitspolitische Entwicklungen reagieren.

Lambrecht betonte, dass sich das westliche Verteidigungsbündnis keine Sorgen machen müsse. "[...] Die NATO kann sich weiter auf unsere Pflichterfüllung bei der VJTF verlassen. Wir haben den Schützenpanzer 'Marder' bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das hat sich als klug erwiesen", so die Ministerin.

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Nach Ausfall: Marder statt Puma

Statt mit Puma-Panzern wird sich die Bundeswehr an der Einheit nun mit dem schon vor Jahrzehnten eingeführten Gefechtsfahrzeug Marder beteiligen. Das erklärte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums: "Wir waren nach den vorangegangenen Übungen noch recht zuversichtlich, weil der 'Puma' sich gut geschlagen hatte. Und nun kommt dieser ungewöhnlich hohe Ausfall."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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