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Tod von Hans-Peter Mack

Leichenfund in Gefriertruhe: Drei Deutsche in Thailand festgenommen

  • Aktualisiert: 13.07.2023
  • 15:09 Uhr
  • Anne Funk

Hans-Peter Mack galt seit Anfang Juli in Thailand als vermisst, seine zerstückelte Leiche fand man in einer Gefriertruhe. Nun sind drei Deutsche und ein Pakistani in Gewahrsam genommen worden.

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+++ Donnerstag, 13. Juli: In Thailand sind im Zusammenhang mit der zerstückelten Leiche des deutschen Geschäftsmannes Hans-Peter Mack drei Deutsche und ein 27-jähriger Mann aus Pakistan in Gewahrsam genommen worden. Bei den Verdächtigen aus Deutschland handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 52 und 54 Jahren und einen 52-jährigen Mann, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) die "Bangkok Post". Alle Personen hätten aber bestritten, dass sie etwas mit dem Tod von Mack zu tun haben. Die Polizei verdächtige aber drei der Festgenommenen, den Leichnam in 13 Teile zersägt und in Plastiktüten in der Kühltruhe versteckt zu haben.

Die vierte Verdächtige habe demnach das Haus angemietet, in dem der Tote entdeckt wurde. Die Frau werde derzeit in einem Krankenhaus wegen Verletzungen behandelt, die sie sich wahrscheinlich selbst zugefügt habe, berichteten mehrere Medien übereinstimmend.

Auch das Motorboot des deutschen Hauptverdächtigen wurde von den Behörden beschlagnahmt, es hatte sich auf dem Grundstück eines weiteren Deutschen in Pattaya befunden. Die Polizei vermutet, dass die Täter:innen die Leiche damit im Meer entsorgen wollten.

Man gehe davon aus, dass die Verdächtigen den Geschäftsmann zwingen wollten, Geld auf ihre Konten zu überweisen. Der Mord sei von der Gang über einen Monat lang geplant und gut vorbereitet worden, zitierte die Zeitung "Khaosod" den Vize-Chef der Nationalpolizei, Surachate Hakparn.

Vermisster deutscher Geschäftsmann zerstückelt in Kühltruhe gefunden

+++ Dienstag, 11. Juli: Seit dem 4. Juli wurde er vermisst, nun herrscht traurige Gewissheit: Der deutsche Geschäftsmann Hans-Peter Mack ist tot. Das berichten thailändische Medien und berufen sich auf die Polizei. Die Einsatzkräfte sollen die Leiche des 62-Jährigen am Montagabend (10. Juli, Ortszeit) zerstückelt in einer Kühltruhe in einer Mietwohnung in Pattaya gefunden haben, so "The Pattaya News".

Die Polizei hatte das Haus nach der Überprüfung von Hinweisen ins Visier genommen. Dabei hätten sie unter anderem Videomaterial von Überwachungskameras gesichtet, welches zeigte, wie die Gefriertruhe auf einem schwarzen Pick-up-Truck transportiert wurde.

Die Leiche von Hans-Peter Mack wurde in einer Gefriertruhe in Thailand entdeckt.
Die Leiche von Hans-Peter Mack wurde in einer Gefriertruhe in Thailand entdeckt.© AP
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Mack verschwand nach einem Geschäftstermin

Hans-Peter Mack wurde nach seinem Verschwinden von seiner thailändischen Lebensgefährtin als vermisst gemeldet. Sie und seine Familie hatten offenbar bereits befürchtet, dass Mack Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte und für Hinweise eine Belohnung ausgesetzt.

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Nach Angaben der Website "Der Farang" sei die Leiche von Mack in 13 Teile zerschnitten, in Müllsäcke verpackt und dann in der Gefriertruhe in der Mietwohnung gelagert worden.  Möglicherweise sei der 62-Jährige vor seinem Tod gefoltert worden. Zum Zeitpunkt der Entdeckung habe sich niemand in der Wohnung aufgehalten. "The Pattaya News" zufolge habe ein Nachbar angegeben, dass die Wohnung von einem deutschen Freund von Hans-Peter Mack bewohnt worden sei. Am Wochenende hatte die Polizei ihn bereits zum Verschwinden des Geschäftsmannes befragt worden - doch der Mann schwieg, verlangte lediglich nach einem Anwalt.

Für Dienstag (11. Juli) wird ein offizielles Statement der Polizei erwartet. Auch gehe man davon aus, dass Haftbefehle gegen Verdächtige ausgesprochen werden, darunter offenbar auch thailändische Staatsangehörige. Die Behörden glauben offenbar, dass der Mord mit einem Geschäft zu tun habe, betonte allerdings auch, dass es noch zu früh sei, mehr dazu zu sagen.

In Deutschland war Hans-Peter Mack einst Vorstand der Media AG.
In Deutschland war Hans-Peter Mack einst Vorstand der Media AG.© Archiv

Hans-Peter Mack war einst Mitbegründer und Vorstandschef der Media! AG aus München, 2002 schied er aus dem Unternehmen aus. In Thailand war er als Makler tätig und verschwand Anfang Juli, nachdem er sich laut "Bild" wegen eines offenbar lukrativen Geschäfts mit einer Frau getroffen hatte. Dabei sei es um den Kauf von Immobilien im Wert von umgerechnet etwa 18,2 Millionen Euro gegangen. Das Treffen habe etwa eine halbe Stunde gedauert, das zeigten Überwachungskameras. Seither fehlte jede Spur von dem Geschäftsmann. Später sei sein Mercedes rund 230 Kilometer entfernt entdeckt worden, der Wagen sei gründlich gereinigt worden, so die Polizei, man habe Beweise vernichten wollen. Außerdem sollen nach Macks Verschwinden noch umgerechnet 52.000 Euro von seinem Konto ins Ausland überwiesen worden sein.

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