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Geld für Proteste oder "Bildungsarbeit"?

"Letzte Generation": Widersprüche bei Gehalt

  • Aktualisiert: 18.01.2023
  • 19:56 Uhr
  • Lena Glöckner
Aktivist:innen der Umweltschutzorganisation "Letzte Generation" sitzen vor Fahrzeugen auf einer Straße.
Aktivist:innen der Umweltschutzorganisation "Letzte Generation" sitzen vor Fahrzeugen auf einer Straße.© Oliver Berg/dpa

Dass manche Aktivist:innen der "Letzten Generation" finanziell entlohnt werden, ist seit wenigen Wochen klar. Fraglich ist, für welche Tätigkeit sie Geld erhalten. Für den Protest oder für "Bildungsarbeit"? Die Organisation bleibt ungenau.

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Vor knapp einem Jahr hat die Gruppierung "Letzte Generation" Straßenblockaden gestartet, bei denen sich Aktivist:innen auf die Fahrbahn kleben. Anfang dieses Jahres wurde durch einen Medienbericht bekannt, dass einige der Protestler für diesen Widerstand ein Gehalt ausgezahlt bekommen. In ihrem Transparenzbericht, den die "Letzte Generation" nun vorlegte, widerspricht die Organisation diesem Bericht. Man würde das Gehalt nicht für Proteste, sondern für "Bildungsarbeit" auszahlen.

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"Anders als oft behauptet, werden weder bei der 'Letzten Generation' noch bei der genannten Initiative des Wandelbündnisses Menschen für Widerstand auf den Straßen bezahlt. Das wäre auch nicht möglich, da es nicht dem gemeinnützigen Zweck des Wandelbündnisses entspricht", heißt es in dem Bericht. Stattdessen würden die Löhne für "Bildungsarbeit im Sinne des gemeinnützigen Zwecks des Wandelbündnisses, etwa für Klima-Vorträge" gezahlt.

Gelder explizit nicht an Tätigkeit gebunden

Wie die "Welt" berichtet, hätten führende Mitglieder der Organisation bei Informationsveranstaltungen im Dezember allerdings nicht von Zahlungen für Bildungsarbeit gesprochen. Im Gegenteil: Ein Mitglied des internen "Jobcenters" der "Letzten Generation" soll gesagt haben, dass Gehälter explizit nicht an besondere Tätigkeiten gebunden seien.

"Das ermöglichen wir einfach, damit es vielen Menschen möglich ist, für das gemeinsame Ziel, was wir alle haben, vielleicht sogar ihren Job aufzugeben", zitiert das Blatt den Aktivisten. Zudem würden sich die Gehälter nicht nach den Arbeitsstunden berechnen, sondern danach, was die Aktivist:innen zum Leben bräuchten. Maximal würden aktuell monatlich 1.300 Euro ausgezahlt. Auch während eines anderen Vortrags hätten die Mitglieder betont, dass man die Gehälter zahle, damit Menschen "nicht wegen des Geldes davon abgehalten werden, Aktivismus zu machen". "Wir wollen ermöglichen, dass Menschen Aktivismus machen können." 

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