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Gesundheit

Medikamente: Vorsicht beim Kauf in der Online-Apotheke

  • Aktualisiert: 13.01.2023
  • 16:18 Uhr
  • Clarissa Yigit
Medikamente können auch online bestellt werden. Lohnt sich der Aufwand?
Medikamente können auch online bestellt werden. Lohnt sich der Aufwand?© Sven Hoppe/dpa

Ob Spielsachen oder Klamotten, Haushaltsgeräte oder Pflanzen - so ziemlich alles kann online geordert werden. Seit 2004 sogar Medikamente. Aber lohnt sich ein Kauf in der Online-Apotheke überhaupt und was gilt es zu beachten?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Medikamente können nicht nur in der Apotheke vor Ort, sondern auch in der Online-Apotheke bestellt werden.

  • Für rezeptpflichtige Medikamente ist das Original-Rezept einzuschicken.

  • Unter den Online-Anbietern gibt es aber auch schwarze Schafe.

Medikament in der Apotheke abholen? Ist doch von gestern. Online geht auch. Allerdings gilt es hier achtsam zu sein. Auch Rezepte in einer Online-Apotheke einzulösen ist seit dem Jahr 2004 kein Problem mehr in Deutschland, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Seither dürfen Apotheken Versandhandel betreiben – für rezeptfreie aber auch verschreibungspflichtige Medikamente. Gerade wenn Patient:innen die Medikamente bereits seit längerer Zeit einnehmen und keine weitere Beratung benötigen, kann diese Art von Bezug durchaus attraktiv sein. Dennoch sollte auf ein paar Dinge geachtet werden.

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Seriösität der Online-Apotheke prüfen

Zunächst wird vor der Bestellung zu einer Prüfung auf Seriösität der Online-Apotheke geraten. Denn wie die "Stiftung Gesundheitswissen" beschreibt, gibt es auch unseriöse Anbieter auf dem Markt, die möglicherweise gefälschte Medikamente verkaufen. Diese sähen dem Original oft zum Verwechseln ähnlich. Allerdings könne die Zusammensetzung der Wirkstoffe eine andere sein, was zur Gesundheitsgefährdung führen könnte. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) führt ein Versandhandels-Register aller registrierten Versandapotheken in Deutschland.

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Rezept einschicken

Verschreibungspflichtige Medikamente bekommt man nur mit Rezept. Das gilt auch online. Um das verordnete Medikament zu erhalten, müssen Kund:innen das Originalrezept an die Online-Apotheke schicken - ein Scan oder Foto reicht nicht. Bis das Rezept bei der Online-Apotheke eintrifft und geprüft wird, vergeht also einige Zeit - oftmals mehrere Tage. Falls sich das E-Rezept durchsetzt, das gerade noch in der Testphase ist, könnte sich das Vorgehen allerdings ändern. Auch ist eine Beratung per Telefon oder Mail nicht immer sofort verfügbar und manchmal auch nicht so umfangreich wie vor Ort.

Einwilligung auf Datenweitergabe gewünscht?

Wie eine Analyse der Verbraucherschützer von "mobilsicher.de" gezeigt hat, werden zudem Daten der Nutzer:innen von vielen Apothekenversand-Apps gesammelt und an Drittanbieter – mit Sitz in Deutschland oder auch im Ausland – weitergegeben. Von den getesteten Online-Apotheken erhielten bis zu neun Drittfirmen Daten der Kund:innen. Unter ihnen waren neben Marketingdienstleistern auch Google und Facebook.

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Welche Rezepte gibt es?

Rezeptpflichtige Medikamente werden auf einem rote Rezept ausgestellt. Hier übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten. Das Rezept hat eine Gültigkeit von 28 Tagen ab dem Tag nach der Ausstellung.

Rezeptpflichtige Arzneimittel für Privatversicherte werden auf dem blauen Rezept, das drei Monate gültig ist, ausgestellt. Diese muss der Patient:in selbst bezahlen, kann es aber anschließend bei der Kasse einreichen.

Das grüne Rezept wird für apothekenpflichtige, aber freiverkäufliche Medikamente ausgestellt und ist unbegrenzt gültig. Der Arzt empfiehlt es dem Patient:in. Die Kosten werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Für Betäubungsmittel wie beispielsweise starke Schmerzmittel gibt es das gelbe Rezept. Es ist sieben Tage ab dem Tag nach der Ausstellung gültig.

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