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Interview als Auslöser

Missbrauchsskandal: Ermittlungen gegen Kölner Kardinal Woelki

  • Veröffentlicht: 09.11.2022
  • 15:15 Uhr
  • jot
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© Oliver Berg/dpa

Jetzt könnte es eng werden für den umstrittenen Kölner Kardinal Woelki. Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in seinem Erzbistum ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen den katholischen Kirchenmann. Auslöser ist ein Interview einer früheren Mitarbeiterin. 

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Staatsanwaltschaft ermittel gegen den Kölner Kardinal Woelki.
  • Auslöser ist ein Interview einer früheren Mitarbeiterin.
  • Sie sagt, Woelki habe viel früher von dem Missbrauchsskandal in seinem Bistum gewusst.

Gegen den umstrittenen Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Untersucht werde der Vorwurf der falschen Versicherung an Eides Statt, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn. Ausgelöst hat die Ermittlungen ein Interview im "Kölner Stadt-Anzeiger" am Mittwoch (9. November).

Ermittlungen gegen Kardinal Woelki

Darin sagt  die frühere Assistentin des Personalchefs im Erzbistum Köln, Hildegard Dahm, dass  sie Woelki frühzeitig über Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz informiert habe. Sie habe es "nicht mehr ausgehalten (...), Dinge aus erster Hand zu wissen, die den öffentlichen Aussagen von Kardinal Woelki widersprechen, speziell zum Fall des früheren Sternsinger-Präsidenten Winfried Pilz", sagte die Katholikin der Zeitung.

Dem 2019 gestorbenen Pilz werden Missbrauchsvorwürfe gemacht. Woelki hat in einem presserechtlichen Verfahren versichert, erst ab der vierten Juniwoche dieses Jahres mit dem Fall befasst worden zu sein.

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Kirchenmann soll früh von Missbrauchsvorwürfen gewusst haben

Dahm sagte nun in dem Interview, sie habe im Januar 2015 persönlich eine Excel-Liste für Woelki erstellt mit allen damals aktuellen Missbrauchsfällen. Auf dieser Liste hätten 14 Namen gestanden, darunter der von Pilz. Ihr Chef habe die Liste in ein Gespräch mit Woelki mitgenommen. Hinterher habe sie ihren Chef gefragt, was Woelki zu der Liste gesagt habe. Darauf habe dieser geantwortet: "Das hat den Kardinal überhaupt nicht interessiert." Sie sei daraufhin "wie versteinert" gewesen.

Vom "Kölner Stadt-Anzeiger" darauf aufmerksam gemacht, dass Woelki sage, er sei erst im Juni 2022 mit dem Fall Pilz befasst worden, entgegnete Dahm: "Das ist nicht wahr. Mag sein, dass er sich das Blatt mit Pilz und den anderen 13 Namen nicht angeschaut hat. Aber befasst habe ich ihn damit. Ganz eindeutig. Deshalb war ich auch so entsetzt über die Selbstdarstellung des Kardinals in der Öffentlichkeit."

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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