Hoffnung auf ein neues Kapitel
Missmanagement, Korruption und Sanktionen: Präsidentenwahl in Venezuela
- Veröffentlicht: 27.07.2024
- 18:50 Uhr
- dpa
Der umstrittene Staat im Norden Südamerikas, Venezuela, wählt ein neues Staatsoberhaupt. Gegen den seit elf Jahren regierenden autoritären Staatspräsidenten Maduro hat ein Kandidat des Oppositionsbündnisses Chancen auf einen Sieg.
Venezuela wählt an diesem Sonntag ein neues Staatsoberhaupt. Der autoritäre Staatspräsident Nicolás Maduro strebt eine dritte Amtszeit an. Neben dem Amtsinhaber bewerben sich neun weitere Kandidaten um das höchste Staatsamt. Die besten Chancen werden neben Maduro dem früheren Diplomaten González Urrutia vom Oppositionsbündnis Plataforma Unitaria Democrática zugerechnet.
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Mehreren Umfragen zufolge könnte Maduro nach elf Jahren an der Macht in der Tat die Abwahl drohen. Beobachter gehen allerdings nicht von einer freien und fairen Wahl aus. Zuletzt wurden zahlreiche Oppositionelle festgenommen und regierungskritische Kandidaten nicht zur Wahl zugelassen. Insgesamt sind etwa 21,6 Millionen Menschen innerhalb und außerhalb des Landes wahlberechtigt. Die Wahlen werden im ersten Wahlgang mit einfacher Mehrheit gewonnen.
Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Wirtschaft des einst wohlhabenden Landes mit reichen Erdölvorkommen leidet unter Missmanagement, Korruption und Sanktionen. Mehr als sieben Millionen Menschen haben Venezuela nach UN-Angaben in den vergangenen Jahren wegen Armut und Gewalt verlassen.