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Marschflugkörper 9M370 Burevestnik

Russland: Startplatz für Putins "Sturmvogel"-Rakete entdeckt?

  • Aktualisiert: 06.09.2024
  • 09:15 Uhr
  • Benedikt Rammer
Ein Satellitenbild zeigt den mutmaßlichen Einsatzort eines russischen atomgetriebenen Marschflugkörpers mit fünf Bunkern zur Lagerung von Nuklearsprengköpfen (rechts) und Abschussrampen (unten links) in Vologda, Russland.
Ein Satellitenbild zeigt den mutmaßlichen Einsatzort eines russischen atomgetriebenen Marschflugkörpers mit fünf Bunkern zur Lagerung von Nuklearsprengköpfen (rechts) und Abschussrampen (unten links) in Vologda, Russland.© REUTERS

US-Forscher haben möglicherweise den Einsatzort des von Putin als "unbesiegbar" beschriebenen nuklear angetriebenen Marschflugkörpers Burevestnik in Russland identifiziert. Die Satellitenbilder zeigen ein Bauprojekt nahe einem Lager für nukleare Sprengköpfe, was auf die Vorbereitungen für die Stationierung der als SSC-X-9 Skyfall bekannten Waffe hindeutet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Forscher haben möglicherweise den Startplatz des neuen russischen Marschflugkörpers Burevestnik identifiziert.

  • Der Burevestnik soll eine unbegrenzte Reichweite haben, doch Expert:innen zweifeln an seinem strategischen Wert.

  • Der Einsatz des Burevestnik birgt hohe Risiken, einschließlich der Gefahr einer Strahlenverseuchung.

US-Forscher haben möglicherweise den Standort in Russland identifiziert, von dem aus der neue nuklearbetriebene und nuklearbewaffnete Marschflugkörper 9M370 Burevestnik (auf Deutsch "Sturmvogel") gestartet werden könnte. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Marschflugkörper wird von Präsident Wladimir Putin als "unbesiegbar" gepriesen.

Im Video: Putin trotz Haftbefehls in der Mongolei - Ukraine fordert Konsequenzen

Mögliche nukleare Waffenlagerstätte gefunden

Der von der NATO als SSC-X-9 Skyfall bezeichnete Flugkörper soll laut Putin nahezu unbegrenzte Reichweite besitzen und US-Raketenabwehrsysteme umgehen können. Doch einige westliche Expert:innen bezweifeln diese Behauptungen und stellen den strategischen Wert des Burevestnik infrage, da er keine Fähigkeiten biete, über die Moskau nicht bereits verfüge, und zudem das Risiko eines strahlenden Unfalls birgt.

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Russlands Präsident Putin
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Ukraine-Krieg

Schwere Verluste für Putin: Mehr als 600.000 Soldaten getötet oder verwundet

Die Verluste im Ukraine-Krieg sind für Russland verheerend - hunderttausende Soldaten wurden getötet oder verletzt.

  • 26.08.2024
  • 13:19 Uhr

Die Forscher Decker Eveleth und Jeffery Lewis haben laut Reuters anhand von Satellitenbildern des Unternehmens Planet Labs eine Baustelle identifiziert, die an eine nukleare Waffenlagerstätte angrenzt, bekannt unter den Namen Vologda-20 und Chebsara, etwa 475 Kilometer nördlich von Moskau. Die Anlage verfügt über neun horizontale Startrampen, die in drei Gruppen angeordnet und durch hohe Dämme geschützt sind, um sie vor Angriffen zu schützen oder eine versehentliche Detonation zu verhindern.

Der Standort ist "für ein großes, stationäres Raketensystem vorgesehen, und das einzige große, stationäre Raketensystem, das sie (Russland) derzeit entwickeln, ist die Skyfall", so Eveleth.

US-Experte: "Der Skyfall ist ein einzigartig dummes Waffensystem"

Trotz der anscheinend fortschreitenden Tests und Entwicklungen des Burevestnik in den letzten Jahren, die durch Probleme gekennzeichnet waren, wird sein Einsatz von Expert:innen kritisch gesehen. "Der Skyfall ist ein einzigartig dummes Waffensystem, ein fliegendes Tschernobyl, das Russland mehr bedroht als andere Länder", so Thomas Countryman, ehemaliger hochrangiger Beamter des US-Außenministeriums. Die Gefahr einer Kontamination der Umgebung durch Unfälle sei hoch.

Über die technischen Details des Burevestnik ist wenig bekannt. Expert:innen schätzen, dass er durch eine kleine Feststoffrakete gestartet wird, die Luft in einen Motor mit einem Miniatur-Nuklearreaktor treibt. Die überhitzte und möglicherweise radioaktive Luft würde dann ausgestoßen werden und Schub erzeugen. Die NATO hat bisher nicht auf Fragen reagiert, wie sie auf die Stationierung der Waffe reagieren würde.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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