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Fachkräftemangel

"Müssen wieder mehr arbeiten": Knallhart-Forderung von IW-Chef Hüther

  • Veröffentlicht: 18.07.2023
  • 09:55 Uhr
  • Joachim Vonderthann
IW-Direktor Hüther fordert längere Arbeitszeiten, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
IW-Direktor Hüther fordert längere Arbeitszeiten, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.© Julian Stratenschulte/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • IW-Direktor Hüther fordert längere Arbeitszeiten für die Beschäftigten in Deutschland.

  • Nur so könne dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.

  • Sollte der Fachkräftemangel nicht behoben werden, drohen der deutschen Wirtschaft Hüther riesige Probleme.

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Müssen wir alle künftig länger arbeiten? Wenn es nach IW-Direktor Hüther geht, ja. Nur so könne dem Fachkräftemangel begegnet werden.

Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, will dem Fachkräftemangel mit längeren Arbeitszeiten entgegenwirken. "Wir müssen wieder mehr arbeiten - so wie es die Schweiz vormacht", sagte der IW-Chef der Zeitung "Rheinische Post" am Dienstag (18. Juli) Dort, aber auch in Schweden würde eine Vollzeitkraft fast 300 Stunden mehr im Jahr arbeiten als in Deutschland.

Hüther: Müssen länger arbeiten in Deutschland

"Wir brauchen eine Ausweitung der individuellen Arbeitszeit im Jahr, nicht den unrealistischen Traum der Vier-Tage-Woche. Da kann über die Wochenarbeitszeit oder andere Urlaubsregelungen gehen, in Zeiten höherer Arbeitszeit- und Arbeitsortsouveränität durchaus vermittelbar."

Hüther erwartet Verwerfungen in der Wirtschaft, wenn der Fachkräftemangel nicht behoben wird. "Wir müssen das Erwerbspotenzial besser ausschöpfen, um den Übergang in eine klimaneutrale Wirtschaft mit einer dann kleineren Bevölkerung zu schaffen. Ohne die Arbeitszeitverlängerung wären in den nächsten Jahren bestenfalls noch Wachstumsraten von 0,5 bis 0,75 Prozent möglich. Und die Inflation würde über Jahre bei drei bis dreieinhalb Prozent liegen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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