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Netflix zahlt eindrucksvolles Gehalt: 900.000 Dollar pro Jahr für KI-Experten

  • Veröffentlicht: 01.08.2023
  • 14:43 Uhr
  • Stefan Kendzia
Netflix zahlt eindrucksvolles Gehalt an KI-Experten und sorgt bei streikenden Drehbuchautor:innen und Schauspieler:innen für mächtig Ärger.
Netflix zahlt eindrucksvolles Gehalt an KI-Experten und sorgt bei streikenden Drehbuchautor:innen und Schauspieler:innen für mächtig Ärger.© AP

900.000 Dollar Jahresgehalt - davon können Schauspieler:innen und Drehbuchautor:innen in Hollywood nur träumen. Netflix scheint das für einen Product Manager mit KI-Expertenwissen wohl gerne zahlen zu wollen - und sorgt so für viel Verärgerung bei den streikenden Filmschaffenden.

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"Großartigen Content" soll der oder die neue Product Manager:in für Netflix kreieren können. Und das mit hervorragenden KI-Kenntnissen. Jetzt sehen sich Filmschaffende in Hollywood bestätigt, dass KI mehr und mehr eine Gefahr für deren Arbeitsplätze darstellt. Inzwischen soll Netflix laut "Spiegel" die Formulierung aus der Stellenausschreibung entfernt haben.

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Filmschaffende befürchten, von KI ersetzt zu werden

Gesucht wird ein:e Expert:in für den Bereich "Product Management - Machine Learning Platform". Erwartet werde für ein Jahresgehalt zwischen 300.000 und 900.000 Dollar inklusive Zulagen und Boni "großartigen Content zu kreieren". Die Bewerber:innen können sich dann auf einen prominenten Arbeitgeber freuen: Netflix. Ein führendes Unternehmen für Streaming- und Produktion von Filmen und Serien. Nebenbei bemerkt: Netflix hat 2020 mit rund 195 Milliarden Dollar den Börsenwert der Walt Disney Company übertroffen. 

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Werke von Drehbuchautor:innen trainieren ungefragt Textgeneratoren

Ursprünglich hieß es in der Stellenausschreibung: "Maschinelles Lernen/künstliche Intelligenz steckt hinter Innovationen in allen Geschäftsbereichen, angefangen beim Kauf und der Produktion großartiger Inhalte […]". Der letzte Satz sowie das appetitliche Gehalt sorgte unter den derzeit streikenden Filmschaffenden in Hollywood für Verärgerung. Denn schon länger wird befürchtet, dass KI Arbeitende ersetzen soll - Textgeneratoren sind dazu wohl schon in der Lage. Besonders brisant: Werke von Drehbuchautor:innen sollen nicht zum ersten Mal dazu verwendet worden sein, um KI zu trainieren. Dafür wurde allerdings an die Schöpfer:innen noch nie ein Ausgleich gezahlt, geschweige denn eine Erlaubnis eingeholt. Das Gleiche drohe nun auch Schauspieler:innen, die von KI generierten Figuren besonders günstig ersetzt werden könnten. 

Da ich in diesem Geschäft sowohl arm als auch reich war, kann ich Ihnen versichern, dass genug Geld für alle da ist; es geht nur um Prioritäten.

Rob Delaney, Schauspieler

"The Intercept" urteilt über das Netflix-Angebot, es "mache klar, dass die KI über die Algorithmen hinausgeht, die festlegen, was Nutzerinnen und Nutzern empfohlen wird. Die Ausschreibung verweist auf den Einsatz von KI zur Erzeugung von Inhalten." Und das ist besonders perfide, wenn man sich die Aussage von Schauspieler Rob Delaney zu Gemüte führt: "Da ich in diesem Geschäft sowohl arm als auch reich war, kann ich Ihnen versichern, dass genug Geld für alle da ist; es geht nur um Prioritäten." KI ist also nicht als Unterstützer, sondern allein nur für die Rendite im Einsatz.

Ob Netflix in seiner Stellenanzeige den Wunsch nach einer Person die "großartigen Content kreieren" solle wegen der Berichterstattung darüber gestrichen hat, ist nicht klar. Wie der "Spiegel" schreibt, soll Netflix auf eine eigene Anfrage hin mitgeteilt haben, sich "aktuell nicht dazu äußern" zu wollen.

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