Unterstützung im Schwarzen Meer
Neue Kampfboote aus Schweden: Ukraine wird im Krieg gegen Russland stärker auf See
- Veröffentlicht: 03.02.2025
- 14:20 Uhr
- Babette Büchner
Die Ukraine erhält vom NATO-Neumitglied Schweden weitere Kampfboote des Typs CB90. Russlands Schwarzmeerflotte muss schon jetzt beträchtliche Verluste einstecken.
Das Wichtigste in Kürze
Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Hilfe seit fast drei Jahren gegen eine russische Invasion.
Von NATO-Neumitglied Schweden gibt es nun im Rahmen eines neuen militärischen Unterstützungspakets 16 weitere Kampfboote des Typs CB90.
Schon jetzt kann die Ukraine Erfolge gegen die russische Schwarzmeerflotte vorweisen.
Sie sind schnell und agil und sollen den russischen Truppen weiter zusetzen: Im Rahmen eines neuen militärischen Unterstützungspakets der schwedischen Regierung bekommt die Ukraine 16 weitere Kampfboote CB90 (Combat Boat 90). Es ist Schwedens 18. und bislang größtes militärisches Unterstützungspaket und umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro schwer, gab das NATO-Neumitglied bekannt.
Damit sind für die Ukraine nun 38 Boote im Einsatz: 32 aus Schweden, drei aus den Niederlanden und drei von privaten Spendern. Das Kampfboot sei ein einzigartiges Produkt, sagte der Leiter der Saab-Geschäftseinheit Docksta Andreas Hellmann, laut "Frankfurter Rundschau". Es könne standardmäßige Strandungen, Kommando- und Kontrollaufgaben, medizinische Evakuierungen, Taucheinsätze, Aufklärungs- und Eskortaufgaben übernehmen.
Die Ukraine hat seit Kriegsbeginn auf See aufgerüstet und macht auf dem Wasser eine gute Figur: Die erfolgreiche Strategie des Landes im Schwarzen Meer sei ein Musterbeispiel dafür, wie eine kleinere, entschlossene Seestreitmacht eine weitaus größere herausfordern könne, schreibt Jennifer Parker, Analystin des australischen Thinktanks Lowi Institute, laut "Frankfurter Rundschau".
Ukraine erfolgreich im Schwarzen Meer
Zahlenmäßig ist die russische Schwarzmeerflotte der ukrainischen zwar haushoch überlegen. Die Ukrainer hätten dennoch bewiesen, dass sie technologisch und taktisch viel innovativer seien als die Russen“, sagte auch der Direktor des Russia Maritime Studies Institute am US Naval War College Michael Petersen gegenüber "Radio Free Europe / Radio Liberty", so die Zeitung.
Die ukrainischen Streitkräfte benutzen vor allem Seedrohnen, die sich unbemerkt russischen Schiffe nähern und dann Sprengladungen zünden. Nach Berechnungen des Zentrums für strategische und internationale Studien (CSIS) aus dem vergangenen Jahr soll Russland mittlerweile rund 40 Prozent seiner Marinetonnage im Schwarzen Meer verloren haben. Das schreibt der frühere US-Marineoberst und CSIS-Berater Mark Cancian in einem Gastbeitrag für die Fachzeitschrift "Foreign Affairs". Die Ukraine sei erfolgreich, durch eine ungewöhnliche Kombination verschiedener Waffen.
Einen militärischen Sieg wird der Erfolg der Ukraine auf See zwar nicht bringen, möglicherweise aber eine bessere Position, sollte es doch noch zu Friedensverhandlungen mit Russland kommen.
- Verwendete Quellen:
- foreignaffairs.com: Ukraine’s Victory at Sea