Kurz vor Start der Frauen-Fußball-WM
Neuseeland: Drei Tote nach Schüssen in Auckland
- Veröffentlicht: 20.07.2023
- 09:29 Uhr
- Anne Funk
Kurz vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen kam es in Neuseeland zu einem Vorfall: Ein Mann hat in Auckland das Feuer eröffnet und mindestens zwei Menschen getötet.
Ein bewaffneter Mann hat kurz vor Beginn der Frauen-Fußball-WM im neuseeländischen Auckland auf einer Baustelle das Feuer eröffnet und dabei mindestens zwei Menschen getötet. Der Schütze selbst sei ebenfalls tot, berichtete die Polizei am Donnerstagmorgen (20. Juli). Zusätzlich seien weitere Menschen verletzt worden.
Die Tat fand im Geschäftszentrum von Auckland statt, ganz in der Nähe der Fan-Basis der Fußball-Weltmeisterschaft. Zunächst habe sich der Schütze durch das im Bau befindliche Gebäude bewegt und dabei weitere Schüsse abgegeben. Dann habe er sich in einen Aufzugsschacht zurückgezogen, berichtet Polizeiinspektor Sunny Patel. Beamt:innen hätten versucht, mit ihm zu kommunizieren. Der Täter habe allerdings weitere Schüsse abgegeben uns sei kurz danach tot aufgefunden worden.
Polizei: "Vorfall unter Kontrolle"
"Die Ereignisse sind verständlicherweise alarmierend, und wir versichern der Öffentlichkeit, dass dieser Vorfall unter Kontrolle ist und es sich um einen isolierten Vorfall handelt", so Patel. Es handle sich nicht um ein nationales Sicherheitsrisiko.
Die FIFA hat den Angehörigen der Opfer ihr "tiefstes Beileid" ausgesprochen. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei denjenigen, die bei diesem tragischen Vorfall verletzt worden sind", heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. Unmittelbar nach dem Vorfall hätten FIFA-Präsident Gianni Infantino und FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura mit den neuseeländischen Behörden in Kontakt gestanden.
Neuseelands Premierminister Chris Hipkins zeigte sich nach dem Vorfall "in großer Sorge". Es seien sechs weitere Menschen verletzt worden, darunter auch Polizeibeamt:innen, sagte er. "Ich will den tapferen Männern und Frauen der neuseeländischen Polizei danken, die in die Schusslinie gelaufen sind, mitten in die Gefahr, um das Leben anderer zu retten."
Warum der Mann das Feuer eröffnete, ist noch nicht bekannt. Laut Hipkins hätte man bisher keine ideologische oder politische Motivation feststellen können. Dem Anschein nach handle es sich um die Tat eines Einzelnen. Der Premier wollte später den Ort des Geschehens besuchen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa