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Experten schließen Beteiligung Moskaus aus

 Nord-Stream-Sabotage: Zweifel an Russlands Schuld

  • Aktualisiert: 23.12.2022
  • 16:41 Uhr
  • Lena Glöckner

Offenbar ist doch nicht eindeutig, dass der Kreml hinter der Pipeline-Sabotage aus dem Herbst steckt. Einige Experten schließen eine Beteiligung Moskaus sogar aus.

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Ist der Kreml etwa doch nicht Verursacher der Pipeline-Explosionen? Bislang gingen deutsche und schwedische Behörden eigentlich davon aus, dass Russland für die Sabotage an den beiden Nord Stream Pipelines verantwortlich war. Doch einem Bericht der "Washington Post" zufolge, zeichnen die laufenden Ermittlungen kein so eindeutiges Bild der Lage.

Wie das Blatt berichtet, gebe es bisher immer noch keine stichhaltigen Beweise dafür, dass Russland tatsächlich hinter den Explosionen an den beiden Ostseepipelines steckt. Noch brisanter: Mehrere westliche Beamte, die mit den Untersuchungen vertraut sind, sollen eine Beteiligung Moskaus sogar ausgeschlossen haben.

Derzeit seien lediglich Spuren von Sprengstoff an der Unglücksstelle gefunden worden, weitere Ermittlungserfolge blieben aus. Kurz nach den Explosionen vermutete unter anderem die US-Energieministerin Jennifer Granholm eine Beteiligung Russlands. Der Kreml seinerseits wies jegliche Unterstellung dahingehend scharf zurück und sprach von einem "Terrorakt".

Putin sieht Briten und Amerikaner hinter Anschlag

Wladimir Putin wirft dem Westen indes vor, die Sabotage nicht zu untersuchen. "Hinter dem Terroranschlag auf Nord Stream stecken diejenigen, die daran interessiert sind, dass der Transit nur durch die Ukraine geht", sagte er am Donnerstag (22. Dezember) vor Journalisten in Jekaterinburg, wie die Agentur Interfax berichtete. Schon im Herbst hatte der russische Präsident davon gesprochen, dass die "Angelsachsen", also Briten und Amerikaner, hinter dem Angriff auf die Pipeline in der Ostsee stecken.

Im September waren die beiden Stränge der Pipeline Nord Stream 1 und ein Strang der fertiggestellten, aber noch nicht in Betrieb genommenen Leitung Nord Stream 2 durch Explosionen so stark beschädigt worden, dass massiv Gas austrat. Die Ermittler fanden Sprengstoffspuren und gehen von Sabotage aus. Im Monat zuvor hatte Russland seine Gaslieferungen über Nord Stream 1 mit der Begründung eingestellt, die westlichen Sanktionen gegen das Land verhinderten Reparaturen an den Turbinen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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