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Ehrliche Worte

Pistorius schlägt Alarm: "Haben keine verteidigungsfähigen Streitkräfte"

  • Aktualisiert: 02.03.2023
  • 16:06 Uhr
  • Lena Glöckner

Die Bundeswehr ist nicht verteidigungsfähig - sagt ihr Oberbefehlshaber. Boris Pistorius machte unmissverständlich klar, dass Deutschland aktuell weder sich selbst noch seine Verbündeten verteidigen könne.

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Boris Pistorius schlägt Alarm. In der SPD-Fraktionssitzung "Zeitenwende – ein Jahr nach dem russischen Überfall auf die Ukraine" sprach er am Dienstag (28. Februar) über den desaströsen Zustand der Bundeswehr. "Wir haben keine Streitkräfte. Die verteidigungsfähig sind, also verteidigungsfähig gegenüber einem offensiven, brutal geführten Angriffskrieg", erklärte der Verteidigungsminister.

Deutschland könnte aktuell weder sich selbst noch seine Verbündeten gegen einen Aggressor wie Russlands Armee verteidigen. Im Hinblick auf Deutschlands Rolle in der NATO sagte der 62-Jährige, "wir müssen unsere Bündnisverpflichtungen erfüllen, wieder erfüllen. Wir haben es nicht getan in der Vergangenheit".

"Die Bundesregierung muss nun handeln"

Um die Bundeswehr zurück zu alter Kraft zu bringen, brauche es Waffen, Großgeräte, Munition und vor allem Soldat:innen. Man könne Autokraten, die vor Brutalität nicht zurückschreckten, nicht unter Kontrolle bekommen oder zum Einlenken zwingen, wenn man nicht gleichzeitig auch Abschreckung gewährleistet, so Pistorius laut Bericht.

André Wüstner, Vorsitzende des Bundeswehrverbands, begrüßte Pistorius' offene Worte. Gegenüber "Bild" betonte er: "Es ist beeindruckend, wie ehrlich und wahrhaftig der Verteidigungsminister die Lage in der Bundeswehr beschreibt. Das kennt die Truppe in dieser Klarheit seit vielen Jahren nicht mehr. Doch klar ist auch: Die Bundesregierung muss nun handeln. So kann es nicht bleiben."

  • Verwendete Quellen:
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