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Neue Tabak-Richtlinie

Pläne der EU: Rauchen könnte bald noch teurer werden

  • Veröffentlicht: 14.04.2025
  • 14:58 Uhr
  • Momir Takac
Eine Frau zündet sich mit einem Feuerzeug eine Zigarette an.
Eine Frau zündet sich mit einem Feuerzeug eine Zigarette an.© picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Die EU plant offenbar, Steuern auf Tabak deutlich zu erhöhen. Kritik kommt vom Steuerzahlerbund.

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Inhalt

Zu Jahresbeginn stieg die Tabaksteuer laut dem Branchenverband BVTE um durchschnittlich 15 Cent, was die Preise für Zigaretten im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 50 Cent pro Schachtel steigen ließ. Schon bald könnte das Rauchen noch teurer werden. Pläne der EU-Kommission um Chefin Ursula von der Leyen sind durchgesickert.

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Rauchen und Tabak könnte bald deutlich teurer sein

Die Europäische Union will offenbar die Tabak-Richtlinie, die zuletzt 2011 angepasst wurde, noch in diesem Jahr überarbeiten. Das berichten die "Bild" und die österreichische "Kronen-Zeitung". Laut "Bild", die sich auf den Europäischen Steuerzahlerbund beruft, könnten die Preise für das Rauchen bereits im kommenden Jahr um 30 Prozent steigen. Am Mittwoch (16. April) könnte es demnach eine Vorentscheidung geben.

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Wie die "Kronen-Zeitung" berichtet, schlossen sich zehn EU-Staaten einer Initiative der Niederlande an und äußerten Bedenken einer überarbeiteten Tabakrichtlinie. Der Brief lag dem Blatt vor. Sie fordern darin vom ungarischen EU-Gesundheitskommissar Olivér Várhelyi eine Überarbeitung des Entwurfs. Vereinzelt gibt es auch die Befürchtung, dass eine höhere Tabaksteuer die zuletzt gesunkene Inflation wieder anheizen könnte.

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Steuerzahlerbund kritisiert Tabaksteuer-Pläne der EU

Um die Richtlinie anzupassen, bedarf es der Zustimmung aller Mitgliedsstaaten. 2022 gab es bereits einen Vorstoß. Das Vorhaben unter der schwedischen Ratspräsidentschaft, den steuerlichen Mindestsatz zu verdoppeln, scheiterte allerdings.

Kritik am neuen Vorhaben kommt vom Europäischen Steuerzahlerbund. "Der Plan trifft nicht nur die Bürger, sondern auch den Staat selbst. Denn höhere Steuern bedeuten nicht automatisch auch mehr Einnahmen", sagte Präsident Michael Jäger der "Bild".

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Schwarzhandel mit Zigaretten blüht in Frankreich

Der EU-Kommissar für Inneres und Migration, der Österreicher Magnus Brunner, warnte zuletzt vor illegalem Zigarettenhandel und Schmuggel durch eine höhere Besteuerung. Laut einem Bericht des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG wurde etwa in Frankreich nach einer deutlichen Steuererhöhung bereits 2024 jede dritte Zigarette schwarz verkauft. Unklar ist, ob die EU-Kommission aus gesundheitlichen oder Einnahmenmotiven handelt. Eine Studie hat zumindest ergeben, dass jede Zigarette 20 Minuten Lebenszeit kostet.

  • Verwendete Quellen:
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:newstime vom 15. April 2025 | 19:45
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