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Ermittlung gegen Polizisten

Polizist hatte 21-Jährigen erschossen: Große Kundgebung in Oldenburg nach tödlichem Einsatz

  • Aktualisiert: 23.04.2025
  • 14:34 Uhr
  • dpa
Ein Polizeieinsatz mit Todesfolge wirft in Oldenburg mehrere Fragen auf.
Ein Polizeieinsatz mit Todesfolge wirft in Oldenburg mehrere Fragen auf.© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Bei einem Polizeieinsatz in Oldenburg wird ein junger Mann erschossen. Ein Bündnis ruft zu einer Kundgebung auf - und stellt Forderungen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem tödlichen Polizeieinsatz in Oldenburg ruft das Bündnis "Gerechtigkeit für Lorenz" zu einer Kundgebung auf, bei der rund 1.000 Teilnehmer:innen erwartet werden.

  • Ein Polizist hatte auf einen 21-Jährigen geschossen, der zuvor Berichten zufolge Reizgas versprüht und mit einem Messer gedroht hatte.

  • Der Beamte wurde vom Dienst suspendiert und ein Verfahren wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet.

Nach den tödlichen Schüssen bei einem Polizeieinsatz in Oldenburg ruft ein Bündnis zu einer Kundgebung auf. Rund 1.000 Menschen werden am Freitag (25. April, 18 Uhr) erwartet, wie ein Sprecher der Stadt bestätigte. "Das wird sicherlich größer werden." Ein Polizist hatte in der Nacht zu Ostersonntag (20. April) mindestens viermal auf einen 21-Jährigen geschossen, der dann wenig später im Krankenhaus starb.

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Das Bündnis "Gerechtigkeit für Lorenz" ruft zu der Kundgebung auf. Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Lorenz soll nicht vergessen werden. Forderung nach lückenloser Aufklärung (des Polizeieinsatzes mit Todesfolge)". Nach einer Kundgebung auf dem Pferdemarkt ist ein Rundgang durch die Oldenburger Innenstadt geplant, wie die Stadt weiter mitteilte.

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Vier Schüsse trafen den Mann

Nach Angaben der Polizei hatte der Mann am Wochenende vor einer Diskothek Reizgas versprüht und mehrere Menschen leicht verletzt. Danach floh er, einige Menschen liefen ihm hinterher. Nach Polizeiangaben brachen sie die Verfolgung ab, weil der Mann mit einem Messer gedroht haben soll. Als Streifenpolizisten den 21-Jährigen stellen wollten, ging er laut Polizei bedrohlich auf die Beamt:innen zu und sprühte Reizgas in ihre Richtung. Dann schoss ein 27-jähriger Polizist mit seiner Dienstwaffe. Der Polizist sei durch das Reizgas verletzt worden, hieß es.

Ein Beamter zielte mit seiner Waffe auf den Mann. Laut Obduktion wurde er an der Hüfte, am Oberkörper und am Kopf verletzt. Drei Schüsse trafen ihn von hinten, ein vierter Schuss soll ihn am Oberschenkel gestreift haben. Der Schütze wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dienst suspendiert. Gegen ihn läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts des Totschlags.

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:newstime vom 23. April 2025 | 18:00
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