Poststreik
Post-Warnstreik geht weiter: Jede zehnte Sendung bleibt liegen
- Aktualisiert: 01.03.2025
- 14:27 Uhr
- dpa
Kurz vor der vierten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt bei der Post macht Verdi weiter Druck. Im Zuge der Warnstreiks kommt es zu großen Verzögerungen bei Abholung und Auslieferung.
Etwa jede zehnte Brief- und Paketsendung, die von Post-Beschäftigten am 1. März zugestellt werden sollte, ist nach Unternehmensangaben wegen eines Warnstreiks vorerst liegen geblieben.
Von den Arbeitsniederlegungen seien etwa zwölf Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge an Brief- und Paketsendungen bundesweit betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher. Bereits am Freitag waren es etwa zehn Prozent.
7.500 Mitarbeitende der Post streiken
Die Ausstände in Deutschland betrafen wie schon am Vortag die Brief-, Paket- und Verbundzustellung in allen Regionen, wie das Unternehmen mitteilte. Bei der Verbundzustellung trägt ein Post-Beschäftigter sowohl Briefe als auch Pakete aus. "Zu Beginn der neuen Woche werden die Rückstände zügig bearbeitet und unseren Kundinnen und Kunden zugestellt", kündigte der Unternehmenssprecher an.
Nach Einschätzung des Unternehmens sind am Samstag etwa 7.500 Mitarbeiter:innen dem Warnstreikaufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt, nach etwa 7.700 Mitarbeiterinnen am Freitag. Am Montag steht die vierte Verhandlungsrunde in den Tarifgesprächen an.
Verdi fordert 2 Prozent mehr Gehalt
In den vergangenen Wochen hat Verdi immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber-Seite in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Am stärksten bekamen die Verbraucher:innen den Arbeitskampf am vergangenen Mittwoch zu spüren, als ein Viertel der Paketmenge nicht wie geplant weiterbefördert werden konnte.
Verdi fordert für die rund 170.000 Briefträger:innen, Postzusteller:innen und anderen Logistikmitarbeiter:innen sieben Prozent höhere Entgelte in einem zwölfmonatigen Tarifvertrag. Die Post, die zu DHL gehört, bietet in einem 27 Monate laufenden Vertrag ein Plus um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent.