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Proteste an der Tesla-Baustelle: Polizei setzt Reizgas gegen Aktivisten ein

  • Aktualisiert: 10.10.2024
  • 13:24 Uhr
  • dpa
Offenbar versuchten Personen in der Nacht, den Bauzaun zu überwinden.
Offenbar versuchten Personen in der Nacht, den Bauzaun zu überwinden.© Joerg Carstensen/dpa

Die Polizei hat rund um die Proteste an der Tesla-Baustelle in Grünheide Reizgas gegen Aktivist:innen eingesetzt. Laut Polizei-Angaben hätten Sympathisant:innen der Bagger-Besetzer:innen versucht, einen Bauzaun zu überwinden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • An der Tesla-Baustelle in Grünheide hat sich die Situation nach der Besetzung eines Baggers verschärft.

  • Die Polizei teilte mit, Reizgas gegen Personen eingesetzt zu haben, die versuchten, über einen Bauzaun zu gelangen.

  • Zwei Aktivist:innen wurden in Gewahrsam genommen.

In der Nacht zum Donnerstag (10. Oktober) hat sich die Lage um drei Besetzer eines Baggers an der Tesla-Baustelle in Grünheide zugespitzt. Wie die Polizei mitteilte, hätten mehrere Sympathisant:innen, die sich in einem Wald hinter dem Baugelände aufhielten, mehrfach versucht, den Bauzaun zu überwinden. Die Polizei habe Reizgas eingesetzt und zwei Personen in Gewahrsam genommen, davon eine, die den Bagger zuvor eigenständig verlassen hatte.

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Die Aktivist:innen hatten am Mittwochnachmittag (9. Oktober) einen Bagger besetzt und Bauarbeiten verhindert. Drei schwarz vermummte Menschen waren demnach auf dem Baufahrzeug auf einem umzäunten Areal zu sehen. Polizist:innen von Land und Bund versuchten bis in den Abend, die Besetzer:innen von dem Bagger zu holen, was vorerst nicht gelang.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, waren Bauarbeiter auf einer provisorischen Baustraße im Einsatz, wo im September Bäume gefällt worden waren. Es geht dort um Vorbereitungen für den Bau eines Güterbahnhofs und eines neuen Personenbahnhofs Fangschleuse ganz in der Nähe des einzigen europäischen Tesla-Werks von Elon Musk.

Aktivist:innen gehören zu Kleingruppe

Die drei Aktivist:innen auf dem Bagger konnten nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Nachmittag durch den aufgestellten Zaun schlüpfen. Aufforderungen der Polizei, die Baumaschine zu verlassen, ignorierten sie. Schon seit Ende Februar wenden sich in Grünheide Umweltaktivist:innen in einem Waldcamp mit Baumhäusern gegen Tesla. Ihr Protest richtete sich grundsätzlich gegen eine geplante Erweiterung des Fabrikgeländes für einen Güterbahnhof und Logistikflächen.

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Die Bagger-Besetzer:innen gehörten einer unbekannten Kleingruppe und nicht der Gruppe "Tesla stoppen" an, sagte eine Sprecherin von "Tesla stoppen" der Deutschen Presse-Agentur. Sie hätten aber die "vollste Solidarität" des Bündnisses. "Die haben die ganze Nacht dort ausgeharrt im Regen." Über Stunden hätten die Menschen auf dem Bagger kein Essen und Trinken bekommen. Sehr spät in der Nacht seien sie mit Decken versorgt worden. "Zwei Menschen sind noch auf dem Bagger", sagte die Aktivistin am Morgen.

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