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Russlands Präsident

Wladimir Putin: So reich ist der Kreml-Chef laut Experten

  • Aktualisiert: 18.01.2023
  • 09:59 Uhr
  • Anne Funk
Über Wladimir Putins Vermögen werden zahlreiche Vermutungen angestellt.
Über Wladimir Putins Vermögen werden zahlreiche Vermutungen angestellt.© Sputnik/Alexei Danichev/Kremlin via REUTERS

Wie viel Geld hat Wladimir Putin auf seinem Konto? Offiziell gibt es zwar eine Antwort auf die Frage, Experten bezweifeln allerdings, dass die sechsstellige Summe alles ist, was der Kreml-Chef auf der hohen Kante hat.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin verdient als Präsident Russlands offizielle eine sechsstellige Summe pro Jahr.

  • Kritiker:innen bezweifeln, dass dies sein einziges Einkommen sei.

  • Der Kreml-Chef könnte nach Expert:innenschätzungen sogar zu den reichsten Menschen der Welt gehören.

Ob Tesla- und Twitter-Chef Elon Musk, Amazon-Gründer Jeff Bezos, der französische Unternehmer Bernard Arnault oder US-Großinvestor Warren Buffett - sie alle zählen zu den reichsten Menschen der Welt, über 200 Milliarden Dollar können sie teilweise auf ihren Konten verbuchen. Während es die Aktienkurse ihrer Unternehmen Analysten leicht machen, ein Gesamtvermögen zu errechnen, sieht das bei Kreml-Chef Wladimir Putin ganz anders aus. Meist kursieren nur Gerüchte, über wie viel Privatvermögen Russlands Präsident verfügt, doch Expert:innen vermuten, dass der 70-Jährige zu den reichsten Menschen Europas, wenn nicht sogar der Welt zählen könnte.

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Das offizielle Einkommen Putins fällt allerdings relativ gering aus. Im April 2022, etwa zwei Monate nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine, veröffentlichte der Kreml die offiziellen Einkünfte des Präsidenten. Demnach verdiente der Kreml-Chef im Jahr 2021 10,2 Millionen Rubel, das entspricht aktuell knapp 140.000 Euro. Außerdem besitze Wladimir Putin eine 77 Quadratmeter große Wohnung, drei Autos und einen Pkw-Anhänger, auf seinem Bankkonto befänden sich etwa 200.000 Euro.

Ein Palast an der Schwarzmeerküste

Dass dies aber tatsächlich alles ist, was er auf seinem Konto hat, bezweifeln Kritiker:innen. Auf die Zahlen des Kremls gab es im Internet viel Spott, zahlreiche Nutzer:innen verwiesen auf die Recherchen des Kreml-Gegners Alexej Nawalny. Der hatte immer wieder Korruptionsskandale aufgedeckt und in einem Film auch auf einen Riesen-Palast an der Schwarzmeerküste aufmerksam gemacht. Dieser wird Putin zugeschrieben, die Besitzverhältnisse sind allerdings verworren. Der Kreml stritt stets ab, dass der Palast Wladimir Putin gehöre.

Der Hedgefonds Manager Bill Browder nannte 2015 in einem Interview mit dem Fernsehsender CNN sogar konkrete Zahlen, was Putins Vermögen angeht. "Ich glaube, dass es 200 Milliarden Dollar sind." Nach 14 Jahren an der Macht und der Menge an Geld, die das Land verdient habe, und der Menge an Geld, die nicht für Schulen und Straßen und Krankenhäuser und so weiter ausgegeben worden sei, "liegt all dieses Geld in Immobilien, Bankkonten - Schweizer Bankkonten, Aktien, Hedgefonds, die für Putin und seine Kumpane verwaltet werden". Würde Wladimir Putin tatsächlich 200 Milliarden Dollar besitzen, wäre er aktuell der zweitreichste Mensch der Welt - noch vor Elon Musk, der laut "Forbes" aktuell 146 Millionen Dollar besitzt. 

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Zahlreiche Unternehmensbeteiligungen in Russland

Ein weitere Vermutung stellte der Politwissenschaftler Stanislaw Belkowski Anfang 2016 hinsichtlich Putins Vermögen an. Er schätzte das Vermögen auf etwa 36 Milliarden Euro, berichtet unter anderem die Website "Vermögenmagazin". Außerdem besitze Russlands Präsident inoffiziell auch große Unternehmensanteile, berichtet "T-Online". Er sei direkt an den Öl- und Gasunternehmen Gazprom und Surgutneftegas beteiligt. Auch andere Wirtschaftskontakte und Unternehmensbeteiligungen sollen Putin jedes Jahr bis zu einer Milliarde Euro in die Kasse spülen. Des Weiteren besitze er Aktiendepots mit einem Milliardenvolumen.

Sergei Pugachev, einst bekannt als "Putins Banker" und inzwischen im Exil, fasste 2015 im Interview mit dem britischen "Guardian" die Vermögenswerte des Kreml-Chefs zusammen. Im Grunde gehöre  Putin alles in seinem Land, private Unternehmen, Gazprom, Rosneft und vieles mehr - da er alles kontrolliere. Somit sei er wohl die "reichste Person der Welt", so Pugachev, und das "bis zu dem Moment, in dem er seine Macht verliert". Dann könne er all diese Ressourcen nicht mehr kontrollieren. Und daher gebe es keinen Zweifel, dass Putin versuchen werde, "an der Macht zu bleiben, so lange er kann".

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