USA
Rechtsextreme Trump-Anhänger verbreiten Jury-Daten im Internet
- Veröffentlicht: 18.08.2023
- 16:49 Uhr
- Emre Bölükbasi
Die jüngste Anklage gegen Ex-US-Präsident Trump in Georgia hat ein bitteres Nachspiel für die Geschworenen, die an dem Verfahren beteiligt waren. Rechtsextreme verbreiten jetzt im Netz sensible Daten der Jury-Mitglieder - und versetzen Behörden in den Alarmzustand.
Das Wichtigste in Kürze
Bereits vier Anklagen belasten inzwischen den US-Präsidentschaftsanwärter Trump.
Die jüngste Anklage in Georgia scheint seine Anhänger radikalisiert zu haben.
Im Netz kursieren jetzt sensible Daten von Geschworenen, die an dem Verfahren beteiligt waren.
Die Anklagen gegen Ex-US-Präsident Donald Trump häufen sich - und lösen Frust und Wut unter seinen Anhänger:innen aus. Nach der Anklage in Georgia veröffentlichen US-amerikanische Rechtsextreme private Informationen der an dem Verfahren beteiligten Geschworenen. "Das Fulton County Sherrif's Office ist sich bewusst, dass persönliche Informationen von Mitgliedern der Fulton County Grand Jury auf verschiedenen Plattformen verbreitet werden", informierte das Büro des Sheriffs von Fulton County am Donnerstag (18. August). Die vierte Anklage gegen den Republikaner war dort erhoben worden.
Laut einem Bericht des Senders CNN handelt es sich bei den sensiblen Daten angeblich um Fotos, Social-Media-Profile und sogar die Wohnadressen der Geschworenen in Georgia. Demnach werden in Fulton County die Namen der Jury-Mitglieder in der Anklageschrift publik gemacht. Diese könne auf der Internetseite des Gerichts eingesehen werden, enthalte jedoch keine Adressen oder etwa andere Informationen über die Geschworenen.
Bei den betroffenen Internetseiten handelt es sich dem Bericht zufolge unter anderem über Pro-Trump-Foren und Seiten, die zuvor mit gewalttätigen extremistischen Anschlägen in Verbindung gebracht worden waren.
"Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst"
"Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst", unterstrich das Büro des Sheriffs von Fulton County. Die Behörde stimme sich mit "Partnern bei der Strafverfolgung ab, um schnell auf jede glaubwürdige Bedrohung zu reagieren und die Sicherheit der Personen zu gewährleisten, die ihre Bürgerpflicht erfüllt haben". Sie arbeite vor diesem Hintergrund "mit Strafverfolgungsbehörden auf lokaler, bundesstaatlicher und nationaler Ebene zusammen, um die Herkunft von Drohungen zu ermitteln.“
Trump war vor kurzem zum vierten Mal angeklagt worden. Dem 77-Jährigen wird versuchter Wahlbetrug in Georgia nach der Präsidentschaftswahl 2020 vorgeworfen.
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