Anzeige
Mindestens 56 Tote und Hunderte Verletzte

Schweres Erdbeben erschüttert Indonesien

  • Veröffentlicht: 21.11.2022
  • 15:06 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Ein schweres Erdbeben hat Indonesien erschüttert.
Ein schweres Erdbeben hat Indonesien erschüttert.© Rangga Firmansyah/AP/dpa

Indonesien ist von einem schweren Erdbeben heimgesucht worden. Bei der Naturkatastrophe kommen mindestens 162 Menschen ums Leben, rund 700 werden verletzt. Besonders betroffen ist die Insel Java.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein schweres Erdbeben erschüttert Indonesien.

  • Mindestens 162 Menschen sterben, 700 weitere werden verletzt.

  • Das Epizentrum liegt auf der Insel Java.

Ein Erdbeben der Stärke 5,6 hat Indonesien schwer erschüttert. Dabei kamen mindestens 162 Menschen ums Leben, etwa 700 weitere wurden verletzt, wie die Katastrophenschutzbehörde des Landes am Montag (21. November) mitteilte.

Tote und Verletzte bei Erdbeben

Die Verletzten wurden den Angaben zufolge alle in das Krankenhaus von Cianjur im Westen der Insel Java gebracht, wo das Epizentrum des Bebens lag. Viele seien bei Hauseinstürzen verletzt worden, sagte der Chef der Behörde, Suharyanto.

Rund um Cianjur gab es auch mehrere Erdrutsche. Dutzende Gebäude wurden der Behörde zufolge beschädigt, darunter auch ein islamisches Internat und ein Krankenhaus. Rettungskräfte behandelten Verletzte vor großen Krankenhäusern auf Terrassen und Parkplätzen. Einwohner flohen aus beschädigten Gebäuden, manche mit Blut und Staub verschmiert, andere mit Kindern auf dem Arm. Rettungskräfte und Zivilisten suchten nach möglicherweise unter den Trümmern eingeschlossenen Menschen.

Anzeige
Anzeige

Noch 23 Menschen vermisst

Die nationale Katastrophenschutzbehörde (BNPB) teilte mit, dass wahrscheinlich noch 23 Menschen unter den Trümmern der eingestürzten Gebäude eingeschlossen seien. Mehr als 2.200 Häuser wurden beschädigt und fast 3.900 Menschen in Cianjur vertrieben, wie die BBC berichtet.

Auch in Hauptstadt Jakarta zu spüren

Das Erdbeben war auch im Großraum der Hauptstadt Jakarta zu spüren. Aus schwankenden Hochhäusern rannten Menschen ins Freie. "Das Erdbeben hat sich so stark angefühlt", sagte die Angestellte Vidi Primadhania. Sie sei mit ihren Kollegen über die Feuertreppe aus dem Büro im neunten Stock geflüchtet. Die indonesische Behörde für Geophysik berichtete von mindestens 25 Nachbeben. US-Erdbebenwarte USGS gab an, dass sich das Beben in einer relativ geringen Tiefe von zehn Kilometern ereignete.

Das 270 Millionen zählende Indonesien liegt am sogenannten Feuerring. Dort kommt es wegen tektonischer Verschiebungen häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. 

Anzeige
Anzeige

Indonesien häufig betroffen

Im Februar waren bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 in West-Sumatra 25 Menschen ums Leben gekommen. Im Januar 2021 wurden mehr als 100 Menschen getötet, als ein ebenso starkes Erdbeben die Provinz West-Sulawesi erschütterte. Durch ein gewaltiges Beben in Indischen Ozean mit nachfolgendem Tsunami kamen im Jahr 2004 fast 230.000 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen in Indonesien.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur AP
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Rundfunkdienst BBC