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Traurige Bilanz

Silvesternacht: Fünf Tote bei Böller-Unfällen

  • Aktualisiert: 01.01.2025
  • 05:34 Uhr
  • dpa
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© Paul Zinken/dpa

In weiten Teilen der Welt hat das neue Jahr begonnen. Auch in Deutschland wurde gefeiert - doch es gab auch Tote und Verletzte.

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Deutschland ist mit farbenprächtigen Feuerwerken und ausgelassenen Partys ins neue Jahr 2025 gestartet. Die Feierlichkeiten wurden allerdings überschattet von mehreren Zwischenfällen mit Feuerwerk und Böllern. Mindestens fünf Menschen starben, viele weitere wurden verletzt. Es gab abermals Angriffe auf Einsatzkräfte. Größere Zwischenfälle sind laut einer ersten Bilanz der Polizei aber nicht bekannt geworden. Weltweit feierten Milliarden Menschen den Jahreswechsel. Einigen Ländern steht er noch bevor.

Angriffe auf Einsatzkräfte

Größenteils blieben die Feiern friedlich, doch nicht überall. Allein in Berlin nahm die Polizei nach eigenen Angaben 330 Menschen fest. Laut erster vorläufiger Bilanz vom frühen Morgen wurden 13 Polizist:innen verletzt, davon einer schwer. Er sei mutmaßlich von einem illegalen Feuerwerkskörper getroffen worden und musste noch in der Nacht am Bein operiert werden. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sowie Rettungskräfte seien beschossen worden. 

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Auch andernorts gab es Zwischenfälle: In Leipzig griffen etwa 50 Menschen Einsatzkräfte der Polizei mit Feuerwerk und Flaschen an. In Köln wurden nach Angaben der dortigen Polizei zwei Beamt:innen durch Böller verletzt. Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr seien mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. Etwas Ähnliches passierte auch in Hamburg. Bereits in den vergangenen Silvesternächten hatte es derartige Übergriffe gegeben.

Wie fällt die erste Bilanz aus?

Zufrieden zeigte sich etwa die Polizei in Berlin mit dem Verlauf der Silvesternacht. Es habe keine größeren Gewalttätigkeiten gegeben und es habe sich ausgezahlt, dass Polizist:innen Feuerwehrleute bei Einsätzen geschützt hätten, sagte ein weiterer Polizeisprecher. Auch aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen wurden keine größeren Zwischenfälle gemeldet. In München randalierten mehrere Hundert Menschen und griffen laut Polizei Beamt:innen an. Eine Polizeisprecherin sprach von schätzungsweise 200 bis 300 Personen aus dem linken Spektrum auf der Wittelsbacherbrücke.

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Fünf Menschen sterben

Für Polizei und Feuerwehr bedeutet der Jahreswechsel zugleich, dass sie deutlich häufiger zu Notfällen und Bränden gerufen werden als sonst. Am Rande des Ortes Geseke in Nordrhein-Westfalen starb ein 24-Jähriger bei der Explosion eines Böllers. Bei einer Explosion starb auch ein 20-Jähriger in Hamburg, in seinem Fall handelte es sich um einen selbstgebauten Böller. In Sachsen wurden zwei Menschen tödlich verletzt. Ein anderer Mensch wurde in der Nacht im Norden von Brandenburg tödlich verletzt, ein weiterer schwebte in Lebensgefahr.

In mehreren Städten und Gemeinden rückte die Feuerwehr aus, um Brände zu löschen. Häuser, Garagen, Schuppen, Autos und Müllcontainer standen in Flammen. Auch Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Ein ganz anderes Problem hatten viele Berliner. Ausgerechnet am Silvesterabend fiel in Teilen der Stadt wegen eines Rohrbruchs die Wasserversorgung aus.

Sturm wirkt sich auf Feierlichkeiten aus

Mancherorts fiel der Jahreswechsel wetterbedingt ruhiger aus als geplant. Im Norden Europas wird der Neujahrstag für viele stürmisch. Auf Sylt wurden die Feierlichkeiten an der Strandpromenade deswegen abgesagt. In Großbritannien mussten gleich an mehreren Orten Feuerwerk und Feiern ausfallen. Beim traditionellen Hogmanay-Festival in der schottischen Hauptstadt Edinburgh waren wegen stürmischen Wetters alle Veranstaltungen im Freien und das Feuerwerk am Edinburgh Castle abgesagt worden.

Über die Bühne ging Deutschlands größte Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Laut Veranstalter kamen 60.000 Menschen. Zum Silvester-Showprogramm gehörten Auftritte der Rapperin Shirin David ("Bauch Beine Po") und weiterer Stars wie Maite Kelly, Bausa und Peter Schilling.

Vielerorts galt aber: Wer Silvester unter freiem Himmel verbringen wollte, hätte sich besseres Wetter gewünscht. Für die Hälfte Deutschlands gilt am Neujahrstag eine amtliche Warnung vor Sturmböen - von Sachsen über Thüringen nach Nordrhein-Westfalen bis hoch zur Nord- und Ostseeküste. Behörden warnten davor, bei starkem Wind Feuerwerkskörper zu zünden. "Es besteht die besondere Gefahr von Verletzungen und Bränden."

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Feinstaub und Sonnenschein

Nicht nur der Wind führt hierzulande zu Problemen. Trübes Wetter könnte außerdem für besonders hohe Feinstaubwerte in der Neujahrsnacht sorgen, wenn wieder Pyrotechnik für viele Millionen Euro in die Luft gefeuert wird. In mehreren deutschen Kommunen galten Verbotszonen für Böller und Feuerwerk. Wer am Abend zum Beispiel in Berlin auf den Alexanderplatz wollte, wurde von Einsatzkräften an Absperrgittern auf Böller hin kontrolliert.

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:newstime vom 3. Januar 2025 |  19:45
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:newstime vom 3. Januar 2025 | 19:45

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  • Ab 12