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Neue Spannungen

Nordkorea feuert über 200 Granaten nahe der Grenze zu Südkorea ab

  • Aktualisiert: 05.01.2024
  • 15:34 Uhr
  • Max Strumberger
Norkoreas Machthaber Kim Jong Un. Die Aufnahme stammt von nordkoreanischen Medien und soll Kim im vergangenen März zeigen.
Norkoreas Machthaber Kim Jong Un. Die Aufnahme stammt von nordkoreanischen Medien und soll Kim im vergangenen März zeigen.© Uncredited/KCNA/KNS/dpa

Neue Spannungen zwischen Nordkorea und Südkorea. Nordkoreas Militär hat offenbar nahe der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden verfeindeten Staaten mehr als 200 Artilleriegeschosse abgefeuert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea hat Granatenschüsse auf südkoreanisches Grenzgebiet abgefeuert.

  • Der Zwischenfall hat sich nördlich der Seegrenzlinie im Gelben Meer ereignet.

  • Verletzt wurde niemand, Bewohner der Insel Yeonpyeong sollten sich dennoch in Sicherheit bringen.

Neues Jahr, neue Provokation: Nordkorea hat unweit der Grenze zu seinem südlichen Nachbarn Granaten in der Nähe der Insel Yeonpyeong abschossen. Dem südkoranischen Militär zufolge wurden etwa 200 Granatenschüsse gemeldet. Die Geschosse seien nördlich der Seegrenzlinie ins Gelbe Meer gefallen, teilte der Generalstab in Südkorea am 5. Januar mit.

Die Bewohner wurden vom Militär aufgefordert, sich umgehend in Sicherheit zu bringen, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Die Schüsse wurden in den Gebieten von Jangsan-got, im nördlichen Teil von Baengnyeong und den nördlichen Gebieten der Insel Yeonpyeong abgegeben.

Seoul bezeichnete das Artilleriefeuer als "provokativen Akt, der den Frieden auf der koreanischen Halbinsel gefährdet". Die Insel vor der Westküste war 2010 Ziel eines Angriffs der nordkoreanischen Artillerie gewesen. Vier Menschen wurden damals getötet.

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Südkorea droht mit "angemessenen" Gegenmaßnahmen

Auch wenn bisher keine Schäden verzeichnet wurden, lässt das südkoreanische Verteidigungsministerium verlauten, Nordkorea müsse "diese Aktion umgehend einstellen", sonst werde das Land mit "angemessenen" Maßnahmen reagieren.

Derzeit verschärfen sich die Spannungen wieder auf der koreanischen Halbinsel. Laut Yonhap hatten die Streitkräfte Südkoreas und der USA am Donnerstag nahe der Grenze zu Nordkorea ebenfalls eine Artillerieübung begonnen. Nordkorea hatte zuletzt immer wieder neue Waffen getestet.

Das Gebiet um die Seegrenze ist in der Vergangenheit wiederholt Schauplatz von Gefechten zwischen Kriegsschiffen beider Länder gewesen. Die sogenannte Nördliche Grenzlinie (NLL) wird von Nordkorea nicht anerkannt. Die Grenzlinie wurde nach dem Korea-Krieg (1950-53) einseitig von einem UN-Kommando gezogen, um Feindseligkeiten zwischen beiden Seiten zu verhindern.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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