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Insitut der deutschen Wirtschaft

Studie: US-Strafzölle würden Deutschland massiv treffen

  • Veröffentlicht: 05.02.2025
  • 09:08 Uhr
  • Claudia Scheele

Sollten die geplanten Zölle von Trump tatsächlich umgesetzt werden, wären nicht nur Mexiko, Kanada und China davon betroffen. Eine Studie des IW zeigt, dass auch Deutschland mit massiven Auswirkungen rechnen muss.

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Inhalt

  • Geplante Zölle würden Deutschland indirekt betreffen
  • Zölle erhöhen die globale wirtschaftspolitische Unsicherheit

Die ursprünglich geplanten US-Strafzölle auf Import aus Kanada und Mexiko konnten vorerst abgewendet werden. Doch mit China gab es bisher noch keine Einigung. Sollten die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle tatsächlich umgesetzt werden, zeigt eine Studie nun die negativen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.

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Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Für den Fall, dass die zusätzlichen Zölle doch kommen, rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) damit, dass die deutsche Wirtschaftsleistung 2026 um rund 0,4 Prozent niedriger ausfällt. Zu diesem Ergebnis kommt eine IW-Simulation, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorliegt. Grundlage der Modellrechnungen waren Daten des Beratungsunternehmens Oxford Economics.

Geplante Zölle würden Deutschland indirekt betreffen

Trump hatte zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada und von 10 Prozent für Einfuhren aus China angeordnet. Nach Zugeständnissen vor allem bei der Grenzsicherung schob er die Handelsbeschränkungen gegen Mexiko und Kanada für mindestens 30 Tage auf. Eine derartige Einigung mit China gab es bislang nicht. Die Volksrepublik kündigte Gegenzölle und Maßnahmen gegen amerikanische Unternehmen an.

Von den ursprünglich geplanten Zöllen wäre Deutschland indirekt betroffen, so das IW. "Zwar mögen deutsche Exporteure vereinzelt von Umlenkungseffekten profitieren, wenn ihre Produkte US-Importe aus Kanada, Mexiko oder China ersetzen, die unter den neuen Zöllen leiden", heißt es in der Studie. Doch sei dann insgesamt mit negativen Folgen für die deutsche Wirtschaft zu rechnen.

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Zölle erhöhen die globale wirtschaftspolitische Unsicherheit

Es so würden etwa deutsche Vorprodukte in den drei Ländern weiterverarbeitet und in die USA verkauft. Insgesamt hingen rund 12,5 Milliarden Euro der gesamten deutschen Bruttowertschöpfung an den Exporten dieser drei Länder in die USA. Auch dürfte der Zollkonflikt nach Einschätzung des IW das Wachstum der betroffenen Länder teils deutlich dämpfen und somit auch ihre Nachfrage nach deutschen Produkten. Überdies erhöhe der Handelskonflikt die globale wirtschaftspolitische Unsicherheit.

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Laut den IW-Berechnungen würden die ursprünglich geplanten Maßnahmen im Jahr 2026 für die EU eine um 0,3 Prozent geringere Wirtschaftsleistung bedeuten. "Für die Welt als Ganzes beläuft sich der Effekt auf minus 0,4 Prozent." Die Kosten der ursprünglich geplanten US-Strafzölle für die deutsche Wirtschaft würden sich in diesem Fall für die Jahre 2025 und 2026 auf etwa 25 Milliarden Euro summieren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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