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15 Verletzte

Südkorea: Kampfjets werfen versehentlich Bomben auf zivile Stadt

  • Veröffentlicht: 06.03.2025
  • 13:40 Uhr
  • Claudia Scheele

Nahe der nordkoreanischen Grenze kam es in Südkorea am Donnerstag zu einem Unfall während einer Schießübung. Dabei wurden mindestens 15 Personen verletzt.

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Inhalt

  • Versehentlicher Bombenabwurf wird untersucht
  • Teil der Übung nahe der nordkoreanischen Grenze

Bei einer Militärübung wurden am 6. März in Pocheon, rund 40 Kilometer nördlich von Seoul, 15 Personen verletzt, darunter zwei Soldaten und zwei Ausländer, teilten Militär und Feuerwehr mit. Zwei Air Force KF-16 Kampfjets haben demnach im Rahmen einer Schießübung versehentlich acht Luft-Boden-Raketen außerhalb des Übungsradius fallen gelassen.

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Zwei der Zivilisten wurden schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht, teilte die Feuerwehr weiter mit. Die Verletzungen im Gesicht und an der Schulter seien jedoch nicht lebensbedrohlich. Acht weitere Personen seien mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Behörden gehen aktuell jedoch davon aus, dass die Zahl der Verletzten noch steigen wird, da nach wie vor Personen um Behandlung bitten. Zudem sind mehrere Gebäude durch den Bombenabwurf beschädigt worden, darunter auch eine Kirche.

Versehentlicher Bombenabwurf wird untersucht

Etwa 50 Einwohner:innen wurden in ein Rathaus evakuiert, das sich außerhalb des Bombeneinschlagsort befindet. Der stellvertretende Stabschef Generalleutnant Park Ki-wan kündigte an, die Unfallursache zu untersuchen, dabei entschuldigte er sich auch für die Schäden bei der Zivilbevölkerung.

"Wir bedauern die zivilen Schäden, die durch den ungewöhnlichen (Bomben-)Abwurf entstanden sind, und wünschen den Verletzten eine schnelle Genesung", hieß es in einer Erklärung der Luftwaffe. "Wir werden aktiv alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, darunter auch Schadenersatz."

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Teil der Übung nahe der nordkoreanischen Grenze

Bei dem Unfall handelt es sich um den ersten versehentlichen Bombenangriff von südkoreanischen Kampfjets mit Opfern. Im Jahr 2004 wurde versehentlich eine F-5B der Luftwaffe über Boryeong, etwa 138 Kilometer südlich von Seoul, abgeworfen, dabei wurde jedoch niemand verletzt.

Das aktuelle Unglück fand im Rahmen einer regelmäßig von US- und südkoreanischen Streitkräften durchgeführten Militärübung nahe der innerkoreanischen Grenze statt. Ein Vertreter der südkoreanischen Luftwaffe sagte laut der Nachrichtenagentur "Yonhap", dass ein Pilot bei der Flugvorbereitung falsche Koordinaten eingegeben und so den irrtümlichen Bombenabwurf verursacht habe.

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Der Bürgermeister von Pocheon, Baek Si Jang, forderte in einer ersten Stellungnahme vor der lokalen Presse, die Militärübungen in der Region vollständig einzustellen. Bereits seit Jahren protestieren einige Anwohner:innen und Gruppen der Zivilgesellschaft aus Sicherheitsbedenken gegen die Militärübungen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 6. März 2025 | 15:50
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