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Provokation für Kim Jong-Un?

Südkorea stellt mögliche Wiedervereinigungs-Strategie mit Nordkorea vor

  • Veröffentlicht: 15.08.2024
  • 08:35 Uhr
  • Kira Born

Seit 1953 ist die koreanische Halbinsel geteilt. Doch das soll sich, wenn es nach Südkorea geht, bald ändern. Die Regierung stellt eine Wiedervereinigungs-Strategie mit Nordkorea vor.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 15. August findet in Nord- und Südkorea der Nationalfeiertag zum Gedenken an die Unabhängigkeit von Japan 1945 statt.

  • In einer Rede am Nationalfeiertag stellte Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol Pläne zu einer Wiedervereinigung mit dem Norden der koreanischen Halbinsel vor.

  • Nordkorea hatte in der Vergangenheit angekündigt, keine Zusammenführung der beiden Länder mehr anzustreben.

Südkoreas Staatsführung hat ihre Strategie für eine Wiedervereinigung mit Nordkorea präsentiert und unter anderem ein gemeinsames Beratergremium beider Nachbarländer empfohlen. "Nur wenn auf der gesamten koreanischen Halbinsel eine einheitliche freie und demokratische Nation entsteht, die rechtmäßig dem Volk gehört, werden wir endlich die vollständige Befreiung erlangen", sagte Präsident Yoon Suk Yeol während seiner Rede in Seoul zum nationalen Tag der Befreiung Koreas, an dem der Unabhängigkeit der koreanischen Halbinsel von der japanischen Kolonialherrschaft (1910-45) gedacht wird.

Als Kernpunkte seiner Wiedervereinigungs-Strategie nannte Yoon unter anderem die Verbesserung der Menschenrechtslage sowie des Informationszugangs in Nordkorea. Gleichzeitig schlug der südkoreanische Präsident vor, gemeinsam mit Nordkorea ein Beratungsgremium einzurichten, um Möglichkeiten zur Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu erörtern. Grundvoraussetzung dafür sei, dass Nordkorea "nur einen Schritt" in Richtung nukleare Abrüstung unternehmen müsse.

Nur wenn auf der gesamten koreanischen Halbinsel eine einheitliche freie und demokratische Nation entsteht, die rechtmäßig dem Volk gehört, werden wir endlich die vollständige Befreiung erlangen

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Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol

Nordkorea könnte Wiedervereinigungspläne als Provokation auffassen

Die nordkoreanische Staatsführung dürfte die Strategie des politisch konservativen Staatschefs Yoon als schwerwiegende Provokation auffassen. Sowohl der Zugang zu ausländischen Informationen als auch die Kritik an Menschenrechtsverstößen sind für Pjöngjang absolute Tabu-Themen.

Zuletzt hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un erstmals öffentlich erklärt, sein Land strebe nicht mehr die Vereinigung mit dem südlichen Nachbarn an. "Wir sollten nicht noch einmal den Fehler machen, sie als Gegenüber für Aussöhnung und Vereinigung anzusehen, da Südkorea uns zu seinem Hauptfeind erklärt hat", sagte Kim während einer Parteisitzung im Dezember letzten Jahres.

Im Video: Gefährliche Eskalation: Warnschüsse an Grenze zu Nordkorea

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Konfrontationen zwischen Nord- und Südkorea wieder zugenommen

Auf der koreanischen Halbinsel haben die Spannungen nach einer zwischenzeitlichen Phase der Beruhigung wieder zugenommen. Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests deutlich aus und verschärfte die Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Mit Russland gibt es militärische Zusammenarbeit. Machthaber Kim Jong-un rief mehrfach zu verstärkten Kriegsvorbereitungen auf.

Süd- und Nordkorea sind seit dem Koreakrieg (1950-53) geteilt. Beide Staaten werden durch eine entmilitarisierte Zone getrennt. Bis heute haben die zwei Koreas keinen gemeinsamen Friedensvertrag unterzeichnet.

NORTHKOREA-USA/TALKS
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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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