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Kurz vor Ablauf der Verkaufsfrist

TikTok-Betreiber drohen: Ohne Garantien der Regierung nehmen sie App vom Markt

  • Veröffentlicht: 18.01.2025
  • 10:51 Uhr
  • dpa

Die Betreiber der App TikTok drohen damit, die Video-Plattform am Sonntag (19. Januar) vom US-Markt zu nehmen, wenn die Regierung nicht ausdrücklich eine Straffreiheit für Kooperationen garantiert.

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Der Krimi um ein mögliches Aus von TikTok in den USA spitzt sich kurz vor Ablauf der Verkaufsfrist für die Video-App zu. Die Betreiber wollen die App im US-Markt am Sonntag nach eigenen Angaben dichtmachen, wenn die Regierung ihren Tech-Dienstleistern nicht ausdrücklich Straffreiheit für weitere Kooperation garantiert. Das Weiße Haus findet nach Informationen des Senders CNN die bisherigen Zusicherungen ausreichend - schließt aber weiteres Handeln auch nicht aus.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Hintergrund des Streits sind Warnungen, dass die chinesische Regierung über TikTok Zugang zu Daten von Amerikanern bekommen und die öffentliche Meinung in den USA beeinflussen könnte. Für den in China ansässigen TikTok-Eigentümer Bytedance läuft am Sonntag eine wichtige Frist ab: Ein US-Gesetz besagt, dass sich der Konzern binnen 270 Tagen von der App trennen muss. Ansonsten müssen Apple und Google TikTok aus ihren amerikanischen App-Stores entfernen. Außerdem soll der Konzern den Zugang zur Infrastruktur verlieren.

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TikToks US-Dienstleister haben Angst vor Strafen

US-Unternehmen, die mit der App noch weiter zusammenarbeiten, drohen danach dem Gesetz zufolge hohe Strafen. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte allerdings am Freitag angekündigt, man werde die Durchsetzung des Gesetzes dem künftigen Präsidenten Donald Trump überlassen.

Und das US-Justizministerium erklärte, die Umsetzung des Gesetzes werde "ein Prozess sein, der sich über Zeit abspielt". TikTok will, dass die Regierung zumindest den wichtigsten Tech-Partnern direkt zusichert, dass ihnen keine Konsequenzen drohen, wenn sie die App weiter versorgen.

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Streit um Video-App

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Auslöser für den Vorstoß seien die Sorgen der Technologiepartner gewesen, die nicht genug Rechtssicherheit hätten, berichtete CNN. Es kann potenziell um viel Geld gehen: Dem Gesetz zufolge drohen ihnen bei Verstößen Strafen von 5.000 Dollar für jeden nach Ablauf der Frist noch aktiven Nutzer. Und TikTok hat nach eigenen Angaben mehr als 170 Millionen Nutzer in den USA.

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Fristverlängerung eigentlich nur bei Verkaufsgesprächen

Das Lager des künftigen Präsidenten Donald Trump kündigte an, man werde Maßnahmen ergreifen, mit denen TikTok vorerst online bleiben könne, während er versucht, einen Deal um die App einzufädeln. Allerdings wird Trump erst am Montag vereidigt. Das lässt eine Lücke, in der nach Ablauf der TikTok-Frist noch Bidens Regierung im Amt ist.

Der US-Präsident kann die Frist um 90 Tage verlängern - aber per Gesetz nur, wenn es aussichtsreiche Verkaufsverhandlungen gibt. Bytedance und TikTok weigerten sich bisher kategorisch, eine Trennung zu erwägen.

TikTok betont zwar stets, dass Bytedance mehrheitlich internationalen Investoren gehöre - aber durch die Zentrale in Peking muss sich der Mutterkonzern auch Vorgaben der Behörden beugen. Außerdem kann die Regierung bei einem Verkauf mitbestimmen: Denn der Algorithmus, der die Videos für die Nutzer auswählt, wurde in China entwickelt. Und Peking verbot die Weitergabe solcher Software ohne spezielle Erlaubnis.

Tiktok verlor am Freitag den Kampf gegen das Gesetz zum Eigentümerwechsel vor dem Obersten Gericht der USA. Die Richter urteilten, dass es nicht die per Verfassung garantierte Redefreiheit verletzt.

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:newstime vom 18. Januar 2025 | 16:25
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:newstime vom 18. Januar 2025 | 16:25

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