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Anklage nach Gewalttat

Tödliche Schüsse an Offenburger Schule: Eltern von 15-Jährigem angeklagt

  • Aktualisiert: 15.07.2024
  • 11:59 Uhr
  • dpa
Der tödliche Schusswaffenangriff eines 15-Jährigen hat nun auch für dessen Eltern Konsequenzen.
Der tödliche Schusswaffenangriff eines 15-Jährigen hat nun auch für dessen Eltern Konsequenzen.© Philipp von Ditfurth/dpa

Der tödliche Schusswaffenangriff eines 15-Jährigen hatte im vergangenen November eine Offenburger Schule geschockt. Nun wurden auch die Eltern des Jugendlichen angeklagt. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Schusswaffenangriff in Offenburg war ein 15-Jähriger gewaltsam getötet worden.

  • Gegen einen Jugendlichen läuft derzeit ein Prozess wegen Mordes und versuchten Mordes.

  • Wegen fahrlässiger Tötung und Verstößen gegen das Waffengesetz wurden jetzt auch dessen Eltern angeklagt.

Weil sie den gewaltsamen Tod eines 15-Jährigen mitverschuldet haben sollen, hat die Staatsanwaltschaft Offenburg die Eltern des mutmaßlichen Schützen angeklagt. Die Behörde wirft ihnen fahrlässige Tötung und Verstöße gegen das Waffengesetz vor. Die von ihrem Sohn im vergangenen Herbst in einer Schule verwendete Pistole habe sich unerlaubterweise im Besitz der Eltern befunden und sei nicht ausreichend gesichert worden, sodass der mutmaßliche Schütze auf sie zugreifen konnte.

Die Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg muss den Angaben nach nun darüber entscheiden, ob sie ein Hauptverfahren eröffnet. Im Falle einer Verurteilung drohten den Angeschuldigten Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. "Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt für sie die Unschuldsvermutung", hieß es.

Prozess gegen Sohn wegen Mordes und versuchten Mordes

Dem Sohn wird aktuell schon wegen Mordes und versuchten Mordes der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor einer Jugendkammer gemacht. Das Verfahren hatte Mitte April begonnen und steht nach Auskunft des Landgerichts kurz vor dem Abschluss. 

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Der 15-Jährige soll am 9. November vergangenen Jahres mit einer Pistole in seiner Schule in Offenburg (Ortenaukreis) auf einen Mitschüler geschossen haben. Das Opfer starb im Krankenhaus. Der Deutsche hatte laut Ermittlungen 41 Schuss Munition dabei. Die Waffe für die Tat habe aus dem Haushalt der Eltern gestammt. Zudem soll der Jugendliche versucht haben, im Klassenzimmer der sonderpädagogischen Schule und danach im Treppenhaus einen Brandsatz zu zünden, was aber nicht gelungen sei. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine Jugendstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren.

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