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Mehr als in den Vorjahren

Trotz extremer Preise: Benzinverbrauch ist 2022 angestiegen

  • Aktualisiert: 07.03.2023
  • 16:52 Uhr
  • Melissa Aschauer
Article Image Media
© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Im Jahr 2022 war der Sprit so teuer wie nie zuvor. Trotzdem wurde insgesamt mehr Benzin verbraucht als in den beiden ersten Pandemiejahren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz massiv gestiegener Preise ist der Benzinverbrauch 2022 wieder gestiegen.

  • Mögliche Auswirkungen dafür sind Corona-Lockerungen und zunehmende Reise-Tätigkeit.

  • Allerdings veränderte sich auch wegen der hohen Spritpreise das Tankverhalten.

Trotz extremer Preise an den Tankstellen wurde 2022 wieder mehr Benzin verbraucht als in den beiden Vorjahren. Darauf deutet eine Auswertung von Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hin.

Corona-Lockerungen und zunehmendes Reisen

Mögliche dämpfende Auswirkungen der hohen Preise wurden demnach offenkundig durch die Corona-Lockerungen und wieder zunehmende Reisetätigkeit mehr als ausgeglichen.

Der Dieselverbrauch blieb dagegen auf dem niedrigeren Niveau der beiden Vorjahre. Hier geht ein großer Teil der Nachfrage allerdings nicht auf Privatpersonen, sondern auf den Warenverkehr mit Lastwagen zurück.

Die Zahlen des BAFA beziehen sich zwar nicht direkt auf die an den Zapfsäulen verkauften Spritmengen, sondern auf die Auslieferungen der Kraftstoffe im Inland - meist an die Tankstellen. Auch dies lässt aber eine Einschätzung der Verbrauchsentwicklung zu.

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Halbe Million Tonnen mehr als 2021

Konkret wurden 2022 rund 17 Millionen Tonnen Benzin ausgeliefert. Das sind gut 500.000 Tonnen mehr als 2021. Zum ersten Pandemiejahr 2020 beträgt der Unterschied sogar 737.000 Tonnen.

Vergleicht man allerdings mit den beiden Vor-Corona-Jahren, so stellt sich die Lage anders dar: 2019 waren rund 18 Millionen Tonnen, 2018 rund 17,8 Millionen Tonnen Benzin ausgeliefert worden, also deutlich mehr als vergangenes Jahr.

Bei Diesel wurden 34,8 Millionen Tonnen im Jahr 2022 ausgeliefert. In den Vorjahren 2021 und 2020 waren es 35 Millionen beziehungsweise 35,1 Millionen Tonnen, also minimal mehr. In den Vor-Corona-Jahren lagen die Werte auch hier deutlich höher.

Verändertes Tankverhalten

Eine Änderung im Tankverhalten haben die hohen Spritpreise augenscheinlich doch verursacht: Das zuletzt meist etwa 6 Cent billigere Super E10 mit einem höheren Anteil an Biosprit legte in der Gunst der Autofahrer zu. Sein Anteil lag im Jahresschnitt bei 24 Prozent an den Benzin-Lieferungen. 2021 waren es 17 Prozent in den Jahren davor stets weniger als 14 Prozent.

Das spezifische Gewicht von Diesel und Benzin variiert nach genauer Zusammensetzung und Temperatur. Eine Tonne bleifreies Benzin entspricht grob 1.300 bis 1.400 Litern, eine Tonne Diesel rund 1.200 Litern.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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