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US-Wahl

Trump-Attentat: Mehrere Republikaner glauben an Verschwörung der Demokraten

  • Aktualisiert: 05.08.2024
  • 10:07 Uhr
  • Christina Strobl

Obwohl es keinerlei Anhaltspunkte gibt, fabulieren Trump-Parteigänger seit dem Attentat von einer Verschwörung der Demokraten. Auch weitere Spekulationen werden angeheizt. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Einzelne republikanische Politiker:innen vermuten hinter dem Attentat auf Donald Trump eine Kampagne der Demokraten.

  • Eine der abstrusen Theorien: Trumps politische Gegner hätten erst versucht, ihn zu inhaftieren. Weil dies nicht funktionierte, würden sie ihn nun umbringen wollen.

  • Dabei gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass das auf Trump verübte Attentat Teil einer demokratischen Verschwörung sein könnte.

Eine Reihe von Mitgliedern der republikanischen Partei vermutet hinter dem Attentat auf ihren Präsidentschaftskandidaten Donald Trump am 13. Juli eine Inszenierung der Demokraten. Gleich mehrere Politiker:innen äußerten sich in Interviews und auf sozialen Netzwerken skeptisch darüber, dass die Schüsse auf bloße Fahrlässigkeit der Polizeibehörden zurückzuführen seien.

Crane: "Sie wissen, dass sie ihn nicht fair schlagen können"

Das berichtet die "New York Times" am Donnerstag (1. August) unter Berufung auf ein Interview mit dem republikanischen Politiker aus dem US-Bundesstaat Arizona, Eli Crane. Zwar gab er an, dass er kein Verschwörungstheoretiker sei, jedoch äußerte sich Crane schon mehrfach dazu, dass das Attentat auf den Ex-Präsidenten nur Teil einer demokratischen Kampagne sei. Der Kongressabgeordnete betonte, er traue es der derzeit regierenden demokratischen Partei von US-Präsident Joe Biden durchaus zu, dass sie diesen drastischen Schritt gegangen sei, um sich den Machterhalt zu sichern.

"Sie haben nicht nur versucht, ihn pleite zu machen, sondern auch ihn ins Gefängnis zu stecken", erzählte Crane Jeff Oravits, einem rechtspolitischen Radiomoderator aus Arizona. "Als das nicht funktioniert hat, haben sie versucht ihn für 750 Jahre ins Gefängnis zu stecken. Viele von uns haben gesagt, dass der nächste Schritt in dieser Eskalation sei, dass sie versuchen, ihn umzubringen, weil sie ihn nicht - weil sie wissen, dass sie ihn nicht fair schlagen können."

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Nach dem Trump-Attentat: Falschmeldungen verbreiteten sich schnell

In den Wochen seit dem Attentat auf Trump Mitte Juli verbreiteten sich falsche Informationen in rechten Internetforen und Nachrichtendiensten, wie etwa Telegram, rasant. Auch einige republikanische Politiker:innen mischten darin mit und äußerten Spekulationen. So sagte Cory Mills, Abgeordneter des Repräsentantenhauses aus Florida und ehemaliger Scharfschütze, in einem Interview mit dem Nachrichtensender "CNN": Er tue sich sehr schwer, nicht davon auszugehen, dass das Attentat eher vorsätzlich war und keine bloße Fahrlässigkeit.

Als die CNN-Journalistin Kate Bolduan bei Mills nachhakte, erwiderte der Politiker: "Es ist eine feine Linie zwischen kein Verschwörungstheoretiker sein zu wollen und das alles zu betrachten und sich zu denken 'Wie hat das so schiefgehen können?'" Wenn er zurückblicke und die Eskalationen sehe, dann sehe er, dass seine politischen Gegner Trump erst zensieren und zum Schweigen bringen, dann anklagen und inhaftieren wollten und jetzt versuchen wollten, ihn umzubringen.

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Bekannter Verschwörungstheoretiker heizt Spekulationen weiter an

Nur Stunden nach dem Attentat auf den Ex-Präsidenten veröffentlichte Clay Higgins, Abgeordneter aus Louisiana, in den sozialen Netzwerken ein Bild des 78-Jährigen, in dem er seine Faust in die Luft streckte, während Blut in seinem Gesicht zu sehen war. Anbei war eine Nachricht, die die Schuld offenbar auf Trumps politische Gegner schieben sollte: "Amerikanische Patrioten vereinen sich hinter Präsident Trump" ("American Patriots are united behind President Trump"), schrieb Higgins in seinem Post. Weiter schrieb der Republikaner: "Die Linke wird die MAGA-Nation nicht stoppen können"  ("The left will not stop MAGA Nation").

Das Akronym "MAGA", bezieht sich auf Trumps Wahlspruch aus dem Jahr 2016 "Make America great again". Higgins ist dafür bekannt, Verschwörungstheorien zu promoten und so Spekulationen anzuheizen.

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Keinerlei Hinweise auf Rolle der Demokraten bei Attentat

Bei all den abstrusen Verschwörungstheorien bleibt festzuhalten: Es gibt bisher nicht die geringsten Hinweise darauf, dass das Attentat auf den Ex-Präsidenten Teil einer demokratischen Kampagne sein könnte. Das Attentat soll alleine von dem 20-jährigen registrierten Republikaner Thomas Crooks geplant worden sein. Crooks wurde noch an Ort und Stelle erschossen, hinterließ offiziellen Angaben zufolge jedoch kaum Hinweise auf seine Beweggründe.

Der republikanische Senator Floridas, Rick Scott, führt die wachsende Anzahl an Verschwörungstheorien darauf zurück, dass kaum legitimierte Angaben in der Öffentlichkeit kursieren. "Wenn man nicht will, dass sich die Theorien verbreiten, dann muss man Informationen geben", so der Politiker bei einer Senatsanhörung am Dienstag (30. Juli). "Nur selten wird auf unsere Präsidenten geschossen, also kann man davon ausgehen, dass die Öffentlichkeit sehr interessiert daran ist", schlussfolgerte Scott.

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