Neue US-Regierung
Klares Signal an China: Trump macht Zölle-Hardliner zum US-Handelsbeauftragten
- Veröffentlicht: 27.11.2024
- 15:13 Uhr
- Joachim Vonderthann
Der künftige US-Präsident Donald Trump hat hohe Zölle auf Importe aus dem Ausland, insbesondere aus China, angekündigt. Umsetzen soll die Knallhart-Politik ein alter Bekannter.
Das Wichtigste in Kürze
Das Thema Zölle ist eines der Lieblingsthemen des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Der Republikaner will schon am ersten Tag seiner Amtszeit hohe Zölle gegen ausländische Importe erheben.
Trumps harte Zoll-Politik soll der China-Hardliner Jamieson Greer als US-Handelsbeauftragter durchsetzen.
Donald Trumps Zolldrohungen gegen China, Mexiko und Kanada haben international Besorgnis ausgelöst - nun ist bekannt, wer die ehrgeizige Handelsagenda des designierten US-Präsidenten umsetzen soll. Trump hat Jamieson Greer als obersten US-Handelsbeauftragten nominiert. Ein Unbekannter ist Greer nicht.
"Jamieson spielte während meiner ersten Amtszeit eine Schlüsselrolle bei der Einführung von Zöllen gegen China und andere Länder, um unfaire Handelspraktiken zu bekämpfen", schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Greer werde sich darauf konzentrieren, "das massive Handelsdefizit des Landes einzudämmen und die amerikanische Industrie, die Landwirtschaft" zu verteidigen, schrieb Trump weiter.
Greer ist kein Unbekannter für Trump
Greer war in Trumps erster Amtszeit Stabschef im Büro des damaligen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Greer sei in dieser Rolle auch an Verhandlungen mit Mexiko und Kanada beteiligt gewesen, berichtete die "New York Times".
Im Video: Verfahren gegen Trump eingestellt
Trump hatte diese Woche angekündigt, an seinem ersten Amtstag am 20. Januar hohe Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China zu verhängen. Am Montag hatte Trump angekündigt, Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada und zehn Prozent auf chinesische Waren zu erheben, sollten diese Länder den Zustrom des tödlichen Opioids Fentanyl und illegaler Einwanderer in die USA nicht stoppen. Diese Drohung kommt zu Trumps bereits angekündigten Zöllen von 60 Prozent auf chinesische Importe und zehn bis 20 Prozent auf alle Waren aus anderen Ländern hinzu.
Einig im Wirtschaftskampf gegen China
Greer teilt Trumps harte Haltung gegenüber China und hat sich in der Vergangenheit für den verstärkten Einsatz von Zöllen ausgesprochen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für die USA zu schaffen. "Ich bin sehr besorgt, nicht nur über Chinas Bemühungen, die globalen Märkte und einige der wichtigsten Technologien und fortschrittlichen Industriegüter zu dominieren, sondern auch darüber, wie die chinesische Regierung Handel und Investitionen nutzt, um ihre staatlichen Unternehmen und ihr Militär zu unterstützen", sagte Greer im Mai vor dem US-Ausschuss für Wirtschaft und Sicherheit über China.
Die Ernennung Greers folgt auf Trumps kürzliche Ankündigung, Howard Lutnick zum Handelsminister zu berufen. Greers Nominierung muss nun noch vom Senat bestätigt werden, in dem Trumps Republikaner die Mehrheit haben.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur dpa