LIVE: Pistorius spricht jetzt über die deutsche Sicherheitspolitik
IN 12 STUNDEN
  • 23.11.2024
  • Ab 11:00 Uhr
LIVE: Pistorius spricht jetzt über die deutsche Sicherheitspolitik
Anzeige
East Palestine

Trump nutzt Besuch an Unglücksort für Wahlkampf

  • Aktualisiert: 24.02.2023
  • 19:08 Uhr
  • Simone Vinnbruch
Ex-US-Präsident Donald Trump spricht am Unglücksort East Palestine in Ohio.
Ex-US-Präsident Donald Trump spricht am Unglücksort East Palestine in Ohio.© AP

Donald Trump ist nach East Palestine gereist. Der kleine Ort in Ohio leidet noch immer unter einem Chemie-Unfall Anfang Februar. Trump nutzt die Chance und übt harte Kritik am Krisenmanagement von US-Präsident Joe Biden.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Präsident Donald Trump ist auf Besuch in East Palestine.

  • In dem Städtchen im US-Bundesstaat Ohio ist es Anfang Februar zu einem Chemie-Unfall gekommen.

  • Seinen Besuch nutzte Trump, um US-Präsident Biden zu kritisieren und Werbung für sich selbst zu machen.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat seinen Besuch in einem von einer Umweltkatastrophe betroffenen Ort im Bundesstaat Ohio für einen Wahlkampfauftritt genutzt. Flankiert von lokalen Politikern und seinem Sohn, Donald Trump Jr., trat Trump am Mittwoch (22. Januar) in einer Feuerwache in East Palestine auf. In der Kleinstadt an der Grenze zum Nachbarstaat Pennsylvania waren Anfang Februar hochgiftige Chemikalien aus einem entgleisten Güterzug ausgetreten.

Trump kritisiert Bidens Krisenmanagement

Trump nutzte die Gelegenheit, um scharfe Kritik am Krisenmanagement seines Amtsnachfolgers Joe Biden zu üben. "Was diese Gemeinde jetzt braucht, sind keine Ausreden, sondern Antworten und Resultate", sagte Trump.

Anzeige
Anzeige
Erneut Biden vs. Trump? Rückhalt bei den Demokraten gering

Erneut Biden vs. Trump? Rückhalt bei den Demokraten gering

Donald Trump will sich 2024 nochmal der US-Präsidentschaftswahl stellen. Doch ein passender Gegenkandidat aus dem Lager der Demokraten fehlt bis dato. Wird es wieder Trump gegen Biden?

  • Video
  • 01:25 Min
  • Ab 16

Am 3. Februar waren 38 Wagen eines Zugs mit 150 Waggons entgleist, einige davon fingen Feuer. Große Mengen mitunter hochgiftiger Chemikalien wie das krebserregende Vinylchlorid gerieten in die Umwelt. Tagelang brannten die Waggon-Wracks. Um eine Explosion zu verhindern, ließen die Behörden die Chemikalien kontrolliert auslaufen und fackelten sie ab. Eine riesige Rauchwolke stand über dem Ort. Die Häuser im Umkreis wurden vorübergehend evakuiert.

Nach Chemie-Unfall: Anwohner:innen mit gesundheitlichen Problemen

Anwohnerinnen und Anwohner klagten nach dem Unfall neben dem penetranten Geruch auch über gesundheitliche Probleme - darunter Kopfschmerzen, gereizte Augen und Hautausschlag. Ursache für das Unglück sei ersten Erkenntnissen zufolge ein überhitztes Radlager eines der Waggons gewesen, wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde mitteilte. Die US-Umweltbehörde Epa machte die Eisenbahngesellschaft "Norfolk Southern" für das Unglück verantwortlich und ordnete an, die Firma müsse vollständig für die Aufräumarbeiten aufkommen. Luft und Trinkwasser seien unbedenklich.

Anzeige
Anzeige

Nach dem Unglück wurde Kritik am Krisenmanagement der Regierung von Präsident Joe Biden laut. Ein Grund für den Unmut war die Katastrophenschutzbehörde Fema, die einen Antrag des Gouverneurs von Ohio auf die Ausschüttung von Hilfsgeldern ablehnte. Auch Verkehrsminister Pete Buttigieg geriet in die Kritik, weil er mehr als zwei Wochen nach dem Unfall noch immer nicht am Unglücksort war. Er habe den Ermittlern genug Zeit für eine unabhängige Untersuchung des Unglücks geben wollen, rechtfertigte Buttigieg sein Fernbleiben. Er kündigte an, am Donnerstag nach East Palestine reisen zu wollen.

Bürgermeister von East Palestine: Bidens Ukraine-Reise war Schlag ins Gesicht

Der Bürgermeister der Kleinstadt, Trent Conaway, bezeichnete die Ukraine-Reise von Präsident Biden als einen Schlag ins Gesicht. "Wir sind ihm egal", sagte Conaway dem konservativen Fernsehsender Fox News. Biden gebe "den Menschen dort drüben Millionen Dollar, nicht uns, ich bin wütend." Das Weiße Haus teilte am Dienstag mit, Biden habe sich während seines Aufenthaltes in Polen über die Situation in East Palestine informieren lassen.

Trump nutzte die Gelegenheit, seinen Amtsnachfolger scharf anzugreifen. Er hoffe, dass Biden nach seiner Reise in die Ukraine noch etwas Geld übrig habe, wenn er nach East Palestine komme, sagte Trump. Erst auf seine Ankündigung hin, an den Unglücksort reisen zu wollen, hätte die Regierung dem kleinen Ort ihre Aufmerksamkeit geschenkt, behauptete Trump.

Anzeige
Anzeige

Trump verteilt "Trump-Wasser" in Unglücksort

Ohio ist für den ehemaligen Präsidenten, der bei der nächsten Wahl wieder antreten will, ein wichtiger Staat. Zwar gewann der von ihm unterstützte Kandidat für den US-Senat, J. D. Vance, bei den Zwischenwahlen im November. Die republikanische Partei musste aber härter um den Sieg kämpfen als ursprünglich erwartet.

Ganz in Präsidentenmanier inszenierte sich Trump bei seinem Besuch als Wohltäter. Er habe Tausende Flaschen Trinkwasser nach East Palestine liefern lassen, verkündete er vom Rednerpult in der örtlichen Feuerwache, auf dem Kopf seine markante rote Baseballmütze, auf der in weißen großen Lettern sein Wahlkampfslogan "Make America Great Again" geschrieben stand. Die Menschen sollten aber aufpassen, dass sie eine der Flaschen bekämen, auf der sein Name stehe, "Trump Wasser", sagte er. Das sei besser.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Internationaler Haftbefehl für Netanjahu: Würde Deutschland ihn festnehmen?

Internationaler Haftbefehl für Netanjahu: Würde Deutschland ihn festnehmen?

  • Video
  • 02:02 Min
  • Ab 12