Gaza-Deal
Trump verbucht Waffenruhe im Nahen Osten als seinen Verdienst - Netanjahu dankt ihm und Biden
- Aktualisiert: 16.01.2025
- 16:56 Uhr
- Rebecca Rudolph
Israels Premier Netanjahu lobt die Unterstützung der USA bei der Waffenruhe mit der Hamas und dankt Biden und Trump. Doch Trump reklamiert den Erfolg als seinen eigenen.
Das Wichtigste in Kürze
Netanjahu dankte sowohl Joe Biden als auch Donald Trump für ihre Hilfe beim Aushandeln der Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln.
Biden betonte die schwierigen Bedingungen der Geiseln und übte zuletzt auch Kritik an Israels Kriegsführung in Gaza.
Trump verbuchte die Einigung als seinen persönlichen Erfolg und lobte sein Versprechen, Israel vor weiteren Terrorgefahren zu schützen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sowohl dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden als auch dessen gewähltem Nachfolger Donald Trump seinen Dank ausgesprochen. Beide hätten maßgeblich zur Aushandlung eines Abkommens mit der Hamas beigetragen, das eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln vorsieht.
Nach Angaben des Weißen Hauses gratulierte Biden Netanjahu zur Einigung und betonte das Leiden der Geiseln, darunter auch amerikanischer Staatsbürger:innen, während ihrer 15-monatigen Gefangenschaft. Gleichzeitig äußerte Biden zuvor auch Kritik an der Vorgehensweise Israels im Gazakonflikt.
Trump hält Waffenruhe für sein Verdienst
Trump, der kurz vor seiner Amtseinführung steht, wurde ebenfalls von Netanjahu für seine Unterstützung gelobt. Nach Angaben aus Netanjahus Büro habe Trump dazu beigetragen, "das Leid der Geiseln und ihrer Familien zu beenden". Netanjahu lobte demnach auch Trumps Versprechen, dass die USA mit Israel sicherstellen wollten, dass der Gazastreifen niemals zum Zufluchtsort für Terroristen werde. Beide wollten sich "demnächst" in Washington treffen.
Der künftige Präsident feierte das Abkommen als seinen persönlichen Erfolg. "Diese epische Waffenruhe-Vereinbarung konnte nur dank unseres historischen Wahlsiegs entstehen", erklärte Trump auf Truth Social. Er betonte, dass er Druck ausgeübt habe, um eine Lösung vor seinem Amtsantritt zu erreichen.
- Verwendete Quelle
- Nachrichtenagentur dpa