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Deutschland liefert Leopard 2

Ukraine begrüßt Panzer-Deal - und fordert Kampfjets

  • Aktualisiert: 25.01.2023
  • 07:54 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Nach dem deutschen Ja zu Panzerlieferungen fordert die Ukraine Kampfjets.
Nach dem deutschen Ja zu Panzerlieferungen fordert die Ukraine Kampfjets.© Christophe Gateau/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Nach zähem Ringen liefert Deutschland der Ukraine die lang ersehnten Leopard-Kampfpanzer im Abwehrkampf gegen Russland. Kiew begrüßt die Entscheidung, fordert aber bereits weitere Waffen: Kampfjets.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland will nach langem Zögern Leopard-Panzer an die Ukraine liefern.

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj begrüßt die Entscheidung, betont aber, der Bedarf an Panzern sei viel größer.

  • Jetzt fordert Kiew die Lieferung von modernen westlichen Kampfflugzeugen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zurückhaltend auf das deutsche Ja zu Lieferungen von Leopard-Kampfpanzern an sein Land reagiert. Er sei dankbar, doch gehe es nicht um 15 Panzer, so der Staatschef am Dienstagabend (24. Januar) in seiner täglichen Videoansprache. Der Bedarf an Panzern sei viel größer.

Selenskyj: Brauchen mehr Panzer

"Viele Bemühungen, Worte, Versprechen", sagte Selenskyj zur monatelangen Diskussion um die Lieferung von Kampfpanzern in seiner täglichen Videoansprache. Wichtiger sei, die Realität zu sehen. "Es geht nicht um fünf oder zehn oder fünfzehn Panzer. Der Bedarf ist größer." Die Ukraine bemühe sich täglich, den Mangel an schweren Kampfpanzern auszugleichen. "Und ich danke jedem Einzelnen von Ihnen, der uns dabei unterstützt."

Die Diskussionen um die Lieferung von Panzern müssten jetzt in Entscheidungen münden, forderte Selenskyj. Am Dienstagabend war bekannt geworden, dass die Bundesregierung Leopard-2-Panzer in die Ukraine liefern und dies auch Bündnispartnern erlauben will. Geplant ist laut "Spiegel", mindestens eine Kompanie mit der Version Leopard 2A6 aus Beständen der Bundeswehr auszustatten. Dafür wären 14 der Waffensysteme nötig.

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Berlin genehmigt Leopard-Lieferungen

Zudem berichteten US-Medien, dass nun doch auch die USA Abrams-Kampfpanzer an die Ukraine liefern wollen. Das berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Insider. Eine offizielle Bestätigung könne es der Zeitung zufolge bereits an diesem Mittwoch geben. Es könne sich um 30 bis 50 Panzern handeln. Zuvor hatte bereits Polen die Lieferung einer Leopard-Kompanie an Kiew angekündigt. Auch Finnland und andere Länder sind bereit, die Ukraine mit Leoparden zu beliefern.

In der Ukraine wird derweil schon die nächste Waffengattung diskutiert. Nach dem Panzer-Deal werden nun moderne westliche Kampfflieger im Abwehrkampf gegen die russischen Truppen von Kremlchef Wladimir Putin gefordert. Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak schrieb. "Panzerfahrer werden sich freuen, ebenso wie Artilleristen und später auch Piloten." Er fügte mit Blick auf einen US-Kampfjet hinzu: "Jetzt F-16? Ja!, ich übernehme das."

Auch der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, bejubelte die geplante Lieferung an sein Land - und stellte sogleich weitergehende Forderungen nach modernen Kampfjets. "Halleluja! Jesus Christus!", schrieb er auf Twitter, "Und nun, liebe Verbündete, lasst uns eine starke Kampfjet-Koalition für die Ukraine auf die Beine stellen, mit F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, Rafale und Gripen-Jets - und allem, was ihr der Ukraine liefern könnt." Melnyk ist inzwischen stellvertretender Außenminister seines Landes.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg fordert derweil höhere Verteidigungsausgaben der Mitgliedstaaten. "Ich gehe davon aus, dass es ein neues Ziel bei Verteidigungsausgaben geben wird, wenn wir uns im Juli dieses Jahres zum Nato-Gipfel in Vilnius treffen", sagte der Norweger der Zeitung "Welt". Das Ziel, die Ausgaben auf zwei Prozent des jeweiligen nationalen Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, sei 2014 für die Dauer von zehn Jahren beschlossen worden. "Wir müssen es jetzt also aktualisieren."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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