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Ukraine-Krieg: Brasilien will mit China vermitteln - und kritisiert Selenskyj

  • Aktualisiert: 31.01.2023
  • 17:27 Uhr
  • Anne Funk

Brasiliens Präsident Lula hat vorgeschlagen, China als Vermittler im Ukraine-Krieg hinzuzuziehen. Gleichzeitig kritisierte er den ukrainischen Präsidenten Selenskyj - nicht zum ersten Mal.

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Um den Ukraine-Krieg zu beenden, hat Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva eine Initiative zur Vermittlung vorgeschlagen - zusammen mit China. "Es ist notwendig, eine Gruppe von Ländern zu bilden, die stark genug ist und respektiert wird, und sich mit den beiden an einem Verhandlungstisch zusammenzusetzen", so Lula am Montag (30. Januar) bei einer Pressekonferenz mit Olaf Scholz (SPD) in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia. Der deutsche Bundeskanzler befindet sich aktuell auf einer Lateinamerika-Reise, um die Zusammenarbeit im Wettbewerb mit Russland und China zu stärken.

Lula brachte sich selbst als Vermittler ins Spiel und bot an, mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj oder Kremlchef Wladimir Putin zu sprechen. Vermitteln könnte aber seiner Meinung nach auch ein weiteres Land. "Unsere chinesischen Freunde spielen dabei eine sehr wichtige Rolle", sagte Brasiliens Präsident. "Es ist Zeit, dass China anpackt."

Lula macht Selenskyj mitverantwortlich

Außerdem übte Lula aber auch Kritik an Selenskyj für dessen Haltung im Angriffskrieg. "Ich glaube, Russland hat den klassischen Fehler begangen, in das Territorium eines anderen Landes einzudringen", so der 77-Jährige. Doch denke er immer noch: "Wenn einer nicht will, streiten zwei nicht." 

Wenn einer nicht will, streiten zwei nicht.

Luiz Inácio Lula da Silva, Präsident Brasiliens

Es ist nicht das erste Mal, das Lula Kritik an dem ukrainischen Präsidenten übt. Bereits im Mai 2022, noch Monate bevor er zum neuen Präsidenten Brasiliens gewählt wurde, schoss er gegen Selenskyj. "Dieser Typ ist für den Krieg genauso verantwortlich wie Putin", sagte er damals dem Magazin "Time". Von westlichen führenden Politikern sei es unverantwortlich, Selenskyj zu feiern, statt sich auf Verhandlungen hinter verschlossenen Türen zu konzentrieren. "Wir ermutigen diesen Typen - und dann denkt er, er sei das Sahnehäubchen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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