+++ BREAKING NEWS +++

Bundesrat winkt Krankenhausreform durch

Anzeige
OSZE-Generalsekretärin

Ukraine-Krieg: "Handel mit schwangeren Frauen deutlich gestiegen"

  • Aktualisiert: 17.01.2023
  • 08:38 Uhr
  • Lena Glöckner
Seit dem Ukraine-Krieg hat der Menschenhandel mit Schwangeren drastisch zugenommen.
Seit dem Ukraine-Krieg hat der Menschenhandel mit Schwangeren drastisch zugenommen.© dpa-tmn

Laut der OSZE-Generalsekretärin nimmt der Menschenhandel seit Beginn des Ukraine-Kriegs drastisch zu. Die weltweite Suche nach sexuellen Dienstleistungen durch ukrainische Frauen und Kinder sei um bis zu 600 Prozent gestiegen.

Anzeige

Die Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Helga Maria Schmid, hat sich gegen einen Ausschluss Russlands aus der Gruppe ausgesprochen. Diplomatische Kanäle offenzuhalten, heiße nicht, dass man sich einig sei, sagte Schmid der "Welt". Im Gespräch hob sie noch ein weiteres Problem hervor, das durch Putins Angriffskrieg auf die Ukraine größer würde und ihr zunehmend Sorgen bereite.

Im Video: Hunger in Äthiopien: Baerbock gibt Putin Mitschuld

Hunger in Äthiopien: Baerbock gibt Putin Mitschuld

Gewinne aus Menschenhandel in den vergangenen 15 Jahren verfünffacht

Schmid verwies darauf, dass seit Beginn des Ukraine-Kriegs der Menschenhandel dramatisch angestiegen sei. "Die weltweite Online-Suche nach sexuellen Dienstleistungen und pornografischen Darstellungen durch ukrainische Frauen und Kinder hat seit Beginn des Krieges um bis zu 600 Prozent zugenommen. Auch der Handel mit schwangeren Frauen ist seit Beginn des Krieges deutlich gestiegen." Die Opfer von Sexualdelikten würden im Netz mit falschen Versprechungen geködert, in privaten Unterkünften in Aufnahmeländern missbraucht oder aber direkt an der Grenze von verdeckt arbeitenden Menschenhändlern abgefangen.

Auch international nehme der Menschenhandel dramatisch zu. Mittlerweile gehe man von 25 bis 27 Millionen Opfern pro Jahr aus, wovon nur 10.000 Fälle jährlich bei den Strafverfolgungsbehörden landeten. Nur weniger als ein Prozent der Opfer könne identifiziert werden. Auch die jährlichen Gewinne aus Menschenhandel hätten sich in den vergangenen 15 Jahren verfünffacht auf etwa 150 Milliarden Dollar im Jahr. "Wäre der Menschenhandel ein Land, so würde er bei der Wirtschaftsleistung weltweit auf Platz 55 liegen", so Schmid.

  • Verwendete Quellen:
Auch interessant
urn:newsml:dpa.com:20090101:221227-99-30900
News

Trotz Putins Waffenruhe: Andauernde Kämpfe in der Ukraine

  • 06.01.2023
  • 19:35 Uhr