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Dekret unterzeichnet

Ukraine-Krieg: Putin setzt bei Entschädigung verletzter Soldaten Rotstift an

  • Veröffentlicht: 14.11.2024
  • 15:56 Uhr
  • Momir Takac
Ein verletzter russischer Soldat wartet in Saporischschja auf eine Behandlung.
Ein verletzter russischer Soldat wartet in Saporischschja auf eine Behandlung.© IMAGO/SNA

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Entschädigungszahlungen für verletzte Soldaten deutlich herabgesetzt - wohl aufgrund der hohen Kosten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukraine-Krieg ist für Russland kostspielig.

  • Einen großen Posten im Budget machen Entschädigungen für verletzte Soldaten aus.

  • Die Zahlungen hat Präsident Wladimir Putin jetzt nach unten korrigiert.

Rekruten, die sich für den Einsatz im Ukraine-Krieg melden, zahlt Russland Rekordsummen. Männer aus Moskau etwa erhielten im ersten Jahr 5,2 Millionen Rubel (rund 54.000 Euro), was einem Vielfachen des russischen Durchschnittsverdienstes entspricht. Hohe Prämien erhielten auch Verwundete. Doch das ändert sich nun.

Im Video: "Vorkriegssituation": Historiker warnt vor Putin

Präsident Wladimir Putin hat die Entschädigungen für verletzte Soldaten drastisch gekürzt. Der Kremlchef unterzeichnete am Mittwoch (13. November) ein entsprechendes Dekret, berichten die russische Nachrichtenagentur TASS und das Portal "Meduza" übereinstimmend. Bislang sah die Regelung vor, dass verwundeten Soldaten drei Millionen Rubel (rund 28.800 Euro) ausbezahlt wurden - und zwar unabhängig von der Schwere der Verletzung.

Putin kürzt Entschädigung für verwundete Soldaten drastisch

Doch künftig soll es eine Abstufung geben: schwere Verletzungen, leichte und "andere geringfügige Verletzungen". Der Höchstsatz bleibt für "schwere" Verletzungen bestehen, für "leichte" Verletzungen soll es künftig nur noch eine Million Rubel geben (rund 9600 Euro). Für "andere geringfügige Verletzungen" sollen demnach 100.000 Rubel (960 Euro) bezahlt werden. Wie die einzelnen Grade definiert sind, ist unklar. Darüber entscheiden sollen Ärzte.

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:newstime

Man darf annehmen, dass Putin das neue Dekret aus Spargründen unterzeichnete. Entschädigungszahlungen verschlingen viel Geld, auch weil Russland im Ukraine-Krieg hohe Verluste zu beklagen hat. Westliche Geheimdienste schätzten laut dem "Business Insider", dass bis Juni 400.000 russische Soldaten verwundet wurden.

Entschädigungen für verletzte Soldaten kosten Russland sehr viel Geld

Rechnet man die Zahlen hoch, entsprechen die Entschädigungszahlungen - inklusive der rund 140.000 Euro, die Familien von im Krieg gefallenen Soldaten erhalten - sechs Prozent des russischen Gesamthaushalts für 2024, oder gut 36 Billionen Rubel (etwa 382 Milliarden Euro).

Im Video: Bericht über Lieferungen: Neuer Akteur greift wohl im Ukraine-Krieg ein

Zwischen der Unterzeichnung des Dekrets durch Putin und der Veröffentlichung des Regierungsbeschlusses lagen laut dem Telegrammkanal Faridaily gerade einmal zweieinhalb Stunden. Dies habe den Behörden ermöglicht, "Diskussionen mit dem Militär" über die Kürzungen der Entschädigungen zu entgehen, schreibt "Meduza".

  • Verwendete Quellen:
  • Russische Nachrichtenagentur TASS
  • Artikel auf meduza.io
  • Artikel auf businessinsider.de
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newstime vom 22. November 2024 | 19:45
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