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Appell "Frieden schaffen!"

Ukrainischer Botschafter: Friedensappell ist "purer Zynismus"

  • Aktualisiert: 02.04.2023
  • 14:21 Uhr
  • Nelly Grassinger

Den Friedensappell einiger SPD-Politiker hat der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev zutiefst kritisiert. Den Aufruf zu Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine bezeichnete er als zynisch.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hochrangige SPD-Politiker und Gewerkschafter haben zu Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aufgerufen.

  • Unter den Initiatoren ist auch der Historiker Peter Brandt, ein Sohn des früheren Kanzlers Willy Brandt.

  • Der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev hat den Appell mit dem Titel "Frieden schaffen!" als zynisch bezeichnet und scharf kritisiert.

Hochrangige SPD-Politiker und Gewerkschafter haben zu Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aufgerufen. Einen Appell, den der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev zutiefst kritisiert.

Makeiev: Friedensappell zynisch gegenüber Kriegsopfern

"Dieser Friedensappell ist kein Aprilscherz. Das ist ein purer Zynismus gegenüber den zahlreichen Opfern der russischen Aggression", sagte Makeiev der dpa. Er habe nur eins zum Ziel: "Die Verbrechen Russlands und dementsprechend die Verantwortung des russischen Regimes zu verschleiern."

Angesichts des brutalen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine könne es nur einen möglichen Friedensappell geben. Dieser müsse lauten: "Herr Putin, ziehen Sie sofort Ihre Truppen aus dem kompletten ukrainischen Territorium ab!"

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Ukrainischer Botschafter Makeiev: "Die Ukraine ist bereits im Dritten Weltkrieg"

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Seit Oktober 2022 ist er der neue ukrainische Botschafter in Deutschland: Oleksii Makeiev trat die Nachfolge von Andrij Melnyk an, der mittlerweile Vize-Außenminister der Ukraine ist. Makeiev kann die westliche Angst vor einer Eskalation nicht verstehen.

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"Schert euch zum Teufel mit eurer senilen Idee, einen "schnellen Waffenstillstand" zu erreichen und "den Frieden nur mir Russland zu schaffen"", schrieb der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk am Samstag (2. April) auf Twitter.

Aufruf zu Friedensverhandlungen

Der Appell mit dem Titel "Frieden schaffen!" wurde von dem Historiker Peter Brandt, einem Sohn des ehemaligen Kanzlers Willy Brandt, zusammen mit dem früheren Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, und dem Ex-SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Müller initiiert.

Bundeskanzler Olaf Scholz wird darin aufgerufen, zusammen mit Frankreich die Länder Brasilien, China, Indien und Indonesien für eine Vermittlung zu gewinnen, um schnell einen Waffenstillstand zu erreichen. "Das wäre ein notwendiger Schritt, um das Töten zu beenden und Friedensmöglichkeiten auszuloten. Nur dann kann der Weg zu einer gemeinsamen Sicherheitsordnung in Europa geebnet werden."Melnyk: "Ukrainer lehnen diesen Firlefanz ab"

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Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören Ex-SPD-Chef Norbert Walter-Borjans, der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD), der ehemalige SPD-Bundesgeschäftsführer Klaus Uwe Benneter, Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen und frühere Bundesminister wie Hertha Däubler-Gmelin und Hans Eichel. Von Gewerkschaftsseite haben unter anderem einstige Vorsitzende wie Franz Steinkühler, Jürgen Peters, Detlev Wetzel und Klaus Zwickel (alle IG Metall) unterschrieben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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