Ergebnisse der Sonntagsfrage
Umfrage zeigt: Deutsche verlieren das Vertrauen in die USA
- Veröffentlicht: 11.03.2025
- 18:13 Uhr
- Claudia Scheele
Immer mehr Deutsche denken nicht, dass die USA noch ein verlässlicher Partner ist. Dieses Thema und andere waren Teil einer aktuellen Umfrage.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr Deutsche das Vertrauen in die USA verlieren. Im "RTL/ntv-Trendbarometer" untersuchte das Institut Forsa verschiedene Fragen rund um die USA. Darunter die Frage, ob die "USA für Deutschland ein verlässlicher Partner" seien. Im Vergleich zur selben Frage vor wenigen Wochen, sank die Zustimmung auf die Frage von 24 auf 15 Prozent und die Ablehnung stieg von 73 auf 82 Prozent.
Hintergrund dürften die jüngsten Ereignisse rund um die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump sein. Nachdem der US-Vize-Präsident J. D. Vance während der Münchner Sicherheitskonferenz Deutschland zum Gegner erklärte, kam es bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus zu einem Streit vor laufender Kamera. Die deutschen Bürger:innen nehmen die Situation vermehrt zum Anlass, die USA nicht mehr als vertrauensvoll zu empfinden.
Höheres Vertrauen in die USA unter AfD-Anhänger:innen
Ein Trend, der kaum verwundern dürfte, ist eine höhere Unterstützung unter den AfD-Anhänger:innen. Sowohl Vance als auch Tech-Milliardär Elon Musk haben der AfD offen ihre Unterstützung kund getan. Am wenigsten verlässlich empfinden die USA Anhänger:innen von BSW (1 Prozent) Grünen und Linken (6 Prozent), während Unterstützer:innen von Union und SPD (14 Prozent) sich im Durchschnitt bewegen.
Auch die Angst vor einem Angriff Russlands auf ein NATO-Land ist gesunken im Vergleich zum April 2024. Waren es 2024 noch 54 Prozent, so zeigt die aktuelle Umfrage, dass nur noch jeder Zweite Angst davor hat Die angekündigten Aufrüstungsbemühungen dürften dabei einen großen Beitrag zu dem Vertrauensgewinn beigetragen haben.
Nicht nur die USA bereiten den Deutschen Sorgen
Die Sonntagsfrage zeigt kurz nach der Bundestagswahl trotz gesunkenem Vertrauen in Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), dass es keine nennenswerten Verschiebungen geben würde, wenn diese nochmal stattfinden würde.
Die aktuell verschlechterte Weltlage sorgt dafür, dass nur noch 26 Prozent mit einer Verbesserung in den nächsten Jahren rechnen, während 45 Prozent mit einer weiteren Verschlechterung rechnen. Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 4. und 10 März erhoben. Insgesamt nahmen 1006 Personen an der Umfrage teil.
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