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Rekordzahlen

Unicef: 2024 schlimmstes Jahr für Kinder in Konfliktregionen

  • Aktualisiert: 28.12.2024
  • 08:11 Uhr
  • Kira Born
Die Zahl der notleidenden Kinder verzeichnet durch die Zunahme der weltweiten Konflikte ein Rekordhoch.
Die Zahl der notleidenden Kinder verzeichnet durch die Zunahme der weltweiten Konflikte ein Rekordhoch.© Abed Rahim Khatib/dpa

Unicef meldet alarmierende Zahlen: 2024 leben über 473 Millionen Kinder in Konflikt- oder Kriegsgebieten - Und für viele betroffene Kinder verschärft sich die Lage weiter.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Unicef leben über 473 Millionen Kinder in Konfliktgebieten - ein Rekordhoch.

  • Der Anteil der Kinder in Konfliktgebieten hat sich laut der Kinderhilfsorganisation seit den 1990er Jahren fast verdoppelt.

  • 2024 war eines der schlimmsten Jahre für Kinder in Konfliktsituationen, mit steigenden Vertreibungen und Opfern in Krisenregionen wie Gaza und der Ukraine.

Mehr Kinder als jemals zuvor leben laut dem UN-Kinderhilfswerk Unicef in Konfliktgebieten oder sind gewaltsam aus ihrer Heimat vertrieben worden. Das berichtet die Organisation unter Berufung auf neueste verfügbare Daten und globale Trends. Demnach leben rund 473 Millionen Kinder in Konfliktgebieten - also mehr als jedes sechste Kind weltweit. Gleichzeitig liegt die Zahl der Konflikte laut Global Peace Index auf ihrem höchsten Stand seit Ende des Zweiten Weltkrieg.

Der Anteil der Kinder weltweit, die in Konfliktgebieten leben, hat sich demnach verdoppelt – von etwa zehn Prozent in den 1990er Jahren auf heute fast 19 Prozent, wie Unicef weiter berichtet. Sie würden getötet und verletzt, müssten die Schule abbrechen, ihnen fehlten lebenswichtige Impfungen oder sie litten an schwerer Mangelernährung.

Und die Tendenz sei besorgniserregend: Die Zahl der von Konflikten betroffenen Kinder werde voraussichtlich noch weiter steigen, hieß es.

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Eines der schlimmsten Jahre für Kinder in Konfliktsituationen

"In fast jeder Hinsicht war 2024 eines der schlimmsten Jahre für Kinder in Konfliktsituationen in der 78-jährigen Geschichte von Unicef – sowohl was die Zahl der betroffenen Kinder als auch die Auswirkungen auf ihr Leben betrifft", sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Die Wahrscheinlichkeit dafür, nicht zur Schule gehen zu können, unter Mangelernährung zu leiden und aus dem eigenen Zuhause vertrieben zu werden, sei für Kinder in Konfliktgebieten wesentlich höher als für jene, die an einem friedlichen Ort aufwachsen. "Das darf nicht zur neuen Normalität werden."

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In der jahresübergreifenden Gesamtzählung bis Ende 2023 waren laut Unicef 47,2 Millionen Kinder aufgrund von Konflikten und Gewalt vertrieben. Die Trends für 2024 weisen demnach auf einen weiteren Anstieg von Vertreibungen hin, weil sich verschiedene Konflikte weiter zuspitzten, unter anderem in Haiti, im Libanon, in Myanmar, in Gaza und im Sudan.

Auch wenn für 2024 noch nicht alle Zahlen vorliegen, rechnet Unicef angesichts der aktuellen Entwicklungen mit einer düsteren Bilanz. So seien allein im Gazastreifen Tausende Kinder getötet und verletzt worden, und die UN hätten in der Ukraine in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 mehr bestätigte Opfer unter Kindern gezählt als im gesamten Jahr 2023.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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