Parteitag der Republikaner
US-Wahlen: Trump wählt J.D. Vance als Vize aus
- Veröffentlicht: 15.07.2024
- 21:26 Uhr
- dpa
Beim Parteitag der Republikaner hat Trump seinen Vize gewählt: Senator J.D. Vance soll mit ihm in den US-Wahlkampf ziehen.
Der Republikaner Donald Trump hat den Senator J.D. Vance als Vizekandidaten für die US-Präsidentschaftswahl im November auserkoren. Das verkündete Trump am Rande des Parteitages der Republikaner in Milwaukee über seine Online-Plattform Truth Social.
Im Video: Republikaner-Parteitag: Donald Trump ändert nach dem Attentat seine Rhetorik
Der 39 Jahre alte Vance sei am besten geeignet, schrieb der frühere US-Präsident und aktuelle Präsidentschaftsbewerber Trump. Vance werde sich im Wahlkampf unter anderem auf Arbeiter und Farmer in umkämpften Bundesstaaten wie Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Ohio, Minnesota konzentrieren.
Einst feierte Vance mit seinen Memoiren "Hillbilly-Elegie" Erfolge. Der Bestseller gibt Einblick in eine Schicht, die 2016 den Wahlsieg Trumps mit ermöglicht hat. Heute sitzt der 39 Jahre alte Autor für den Bundesstaat Ohio im Senat. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar trat er als Sprachrohr Trumps auf und forderte vor allem von Deutschland, mehr in seine Streitkräfte zu investieren. In der breiten amerikanischen Öffentlichkeit dürfte er allerdings nicht allzu bekannt sein.
Ankündigung am Rande des Parteitages
Die Ankündigung machte Trump kurz nachdem in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin der Nominierungsparteitag der Republikaner begonnen hatte. Dort lief während der Verkündung die Abstimmung, bei der die Delegierten Trump zum offiziellen Kandidaten ihrer Partei für die Wahl im November küren.
Die Begleitumstände der Versammlung könnten dramatischer nicht sein. Trump war am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania Ziel eines Attentats geworden. Die Attacke mitten im Wahlkampf löste in den USA und weltweit einen Schock aus.
Trump will den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden bei der Präsidentenwahl Anfang November herausfordern. Biden tritt bei der Wahl erneut mit seiner jetzigen Stellvertreterin Kamala Harris an, die allerdings wie er selbst mit schlechten Beliebtheitswerten zu kämpfen hat. In den vergangenen Wochen geriet Biden wegen seines Auftritts bei der TV-Debatte gegen Trump auch in den eigenen Reihen schwer unter Druck. Parteikollegen haben Zweifel an seiner mentalen Fitness und seiner Eignung für die Kandidatur.